Brand in Selb Schaden liegt bei rund 200 000 Euro

Rund 170 Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis können Dienstagnacht einen Dachstuhlbrand in der Försterstraße zügig löschen. Menschen kommen nicht zu Schaden.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Meterhoch schlagen die Flammen am späten Montagabend aus dem Dach des Mehrfamilienhauses in der Försterstraße in Selb, die Feuerwehren aus der ganzen Region sind im Einsatz. Rund 170 Einsatzkräfte mit zwei Drehleitern kämpfen gegen das Feuer, das auf die benachbarten Gebäudeteile überzugreifen droht. Und sie haben Erfolg: Sie bekommen den Brand unter Kontrolle und können Schlimmeres verhindern. Das Wichtigste: Menschen werden nicht verletzt. Nichtsdestotrotz liegt der Schaden nach ersten vorsichtigen Schätzungen bei etwa 200 000 Euro.

Gegen 21.20 Uhr hatten nach Angaben der Polizei Zeugen den Notruf gewählt, als sie das Feuer im Dachgeschoss des Wohnhauses bemerkt hatten. Im Einsatz waren unter anderem die Feuerwehren aus Selb, Schönwald, Arzberg, Rehau, Hohenberg, Ober- und Unterweißenbach, Neuhaus und Großwendern.

Notquartier Bognerschule

Wie der Selber Kommandant Mario Hoffmann erläutert, brannte es im Dachstuhl und im Obergeschoss. Glücklicherweise sei es gelungen, alle Bewohner – auch aus den benachbarten Häusern – zu evakuieren. Etwa 30 Personen seien auf Vermittlung von Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, der zusammen mit Landrat Peter Berek am Brandort war, zunächst in der Bogner-Schule untergekommen. Über die beiden Drehleitern und im Innenangriff hätten die Feuerwehrleute dann den Brand bekämpft.

Die größte Herausforderung sei gewesen, ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Das Problem bei älteren Gebäuden sei, dass die Brandmauern noch nicht den heutigen Standards entsprechen. „Wenn das Feuer auf die anderen Gebäudeteile übergreift, wird es haarig.“ Das habe man aber mit vereinten Kräften verhindern können. Zwar seien die benachbarten Dachstühle durch die großen Hitze in Mitleidenschaft gezogen worden, dennoch habe man den Brand relativ zügig im Griff gehabt, sagt Hoffmann.

Kripo ermittelt

Schnell reagiert hat auch die Stadt. Wie Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch sagt, hat Hausmeister Ralph Janda sofort die benachbarte Bognerschule aufgesperrt, wo die Opfer des Brandes in der Aula zunächst registriert und untergebracht werden konnten. „Wir waren auch schon dabei, zusammen mit dem Roten Kreuz die Turnhalle für eine Übernachtung vorzubereiten.“ Es habe sich aber herausgestellt, dass die meisten bei Verwandten und Bekannten unterkommen konnten, lediglich zwei Personen habe man in einem Hotel untergebracht. Auch der Bauhof rückte zum Brandort aus, um wegen des gefrierenden Löschwassers Salz zu streuen.

Die Stadt hilft

Man stehen den Menschen natürlich weiter zur Seite, versichert Pötzsch. So werde im Moment geprüft, wer zurück in seine Wohnung könne. Alle anderen werde man sicher übergangsweise unterbringen und falls nötig auch Wohnungen anmieten, damit niemand obdachlos werde. „Die Menschen stehen nicht alleine da.“ Grundsätzlich habe sich wieder gezeigt, welchen Wert die ehrenamtlichen Feuerwehren haben. „Alle Einsatzkräfte stehen ihre Frau oder ihren Mann. Das ist beeindruckend. Wir können uns nur bedanken“, sagt der Oberbürgermeister, der dabei auch Landrat Berek auf seiner Seite weiß.

Für die Helfer und Retter endete der Einsatz gegen 3 Uhr. Was den Brand ausgelöst hat, ist noch völlig unklar. Die Experten der Hofer Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen.

Autor

Bilder