Brandenburg Wolfsangriff auf Mann vermutet - Untersuchungen laufen

red/

Wurde ein Mann im Elbe-Elster-Kreis in Brandenburg von einem Wolf angegriffen? Genetische Untersuchungen soll nun Klarheit bringen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

In Brandenburg soll ein Mann von einem Wolf angegriffen worden sein. (Symbolbild) Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Genetische Untersuchungen sollen Klarheit bringen, ob ein Mann im Elbe-Elster-Kreis von einem Wolf angegriffen wurde. Über den vermuteten Angriff wurden Polizei und das Landesamt für Umwelt (LfU) am Mittwoch informiert. Nach Polizeiangaben vom Donnerstag war ein 47-Jähriger mit seinem Hund in einem Waldstück bei Doberlug-Kirchhain unterwegs, als er dem Tier begegnete. Es habe den Hund angegriffen. Als der Mann einschritt, sei er mehrfach gebissen worden und habe sich schwere Verletzungen zugezogen. Er werde nun im Krankenhaus behandelt, wie ein Polizeisprecher weiter mitteilte. Zunächst hatten die „Lausitzer Rundschau“ und der RBB berichtet.

Nach der Werbung weiterlesen

Nach Angaben des Landesumweltamtes nahmen Ärzte wegen des vermuteten Wolfsangriffs von noch nicht behandelten Bisswunden Abstriche für eine genetische Analyse. Zudem wurden die Verletzungen umfassend dokumentiert. Anschließend wurden die Proben in ein Labor des Senckenberg Zentrums für Wildtiergenetik gebracht. Dort würden die Proben mit höchster Priorität untersucht, hieß es. Wann genau Ergebnisse vorlägen, sei unklar. Das Labor extrahiert unter anderem DNA aus Kot, Haaren und Speichelresten an Kadavern.

Auch der angegriffene Mann ist nicht sicher, ob er es mit einem Wolf zu tun hatte

Bis zum Vorliegen der Auswertung der Proben will das LfU nach eigenen Angaben einen Wolfsübergriff nicht ausschließen. Allerdings legten alle bisher bekannten Fakten derzeit die Annahme nahe, dass es sich um einen Hund handele, teilte LfU- Sprecher Thomas Frey der Deutschen Presse-Agentur mit.

Auch der durch das Tier angegriffene Mann ist nach einem Gespräch nicht sicher, ob er es mit einem Wolf zu tun hatte. Laut LfU habe der Verletzte das Tier beschrieben. Es habe in etwa die Größe eines Schäferhundes gehabt, kurzes Haar und sei von der Körperlänge etwas kürzer als ein Altdeutscher Schäferhund gewesen, sagte der Mann.