BRK-Kreisverband Kulmbach Stefan Adam übernimmt das Ruder

Als künftigen Kreisgeschäftsführer des Kulmbacher BRK, Stefan Adam (Mitte) stellten am Samstag Foto: /Melitta Burger

Unter zehn Bewerbern hat sich der Kreisvorstand für den Franken entschieden, den es von Pforzheim wieder in die Heimat zieht. Große Projekte warten auf den neuen Mann an der Spitze.

 
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Kulmbach - Große Projekte liegen vor dem Kulmbacher BRK, sagte Kreisvorsitzender und Landrat Klaus Peter Söllner am Samstag, als er den neuen Kreisgeschäftsführer vorstellte. Stefan Adam wird der Nachfolger von Jürgen Dippold. Der 50-Jährige war bislang in gleicher Position in Pforzheim tätig und wird seine neue Position im September antreten. Bis dahin wird es bei dem großen Verband mit mehr als 400 hauptamtlichen und 1200 ehrenamtlichen Mitarbeitern eine Interimsphase geben. Jürgen Dippold, der bereits beim BRK-Landesverband arbeitet, wird in Kulmbach noch mit unterstützen, bis sein Nachfolger kommt. Auch Klaus Bodenschlegel, der Schatzmeister des BRK, wird bei der Betreuung des Ausbaus eines Teil des BRK-Zentrums am Rot-Kreuz-Platz und der weiteren Planung der Pflegeakademie in Stadtsteinach tatkräftig mitarbeiten, damit der Übergang in der Geschäftsführung reibungslos klappt.

Der neue Geschäftsführer hat, wie Landrat Söllner bei der Vorstellung sagte, die Auswahl souverän für sich entschieden. Zehn Bewerber hatte das BRK eingeladen. Am Ende sei nach einem aufwendigen Auswahlverfahren die Entscheidung der 20 Vorstandsmitglieder einstimmig für Stefan Adam gefallen. Das Kulmbacher BRK sei sehr gut aufgestellt. Mit Stefan Adam habe man einen ausgewiesenen Fachmann gewonnen.

Auf den neuen Geschäftsführer kommt viel Arbeit zu. Das BRK habe während der Jahre unter der Leitung on Jürgen Dippold eine unglaubliche Expansion vollzogen, sagte laus Peter Söllner. Die Institution sei während dieser Zeit von 120 Beschäftigten auf mehr als 400 gewachsen. In Neudrossenfeld wurde ein ganz neues Seniorenheim gebaut, in Kulmbach hat das BRK das Bürgerspital übernommen, Tagespflegeeinrichtungen für Senioren sind dazugekommen und vieles mehr.

Aktuell steht laut Klaus Peter Söllner der vorgezogene Ausbau eines Teils des neuen BRK-Zentrums an. Der müsse bis zum Herbst fertig werden, damit Räumlichkeiten für den Campus Kulmbach geschaffen werden können. Das sei zwar keine Kernaufgabe des BRK: „Aber wir müssen gemeinsam alles tun, um diese einmalige Chance für Kulmbach wahrzunehmen.“ Den Gebäudetrakt habe man ohnehin, wenn auch später ausbauen wollen. nun werde dies vorgezogen, damit die rund 700 Studenten, die im Herbst in Kulmbach sein werden, auch Platz zum Lernen haben.

Ebenfalls eine einmalige Chance ist nach Überzeugung von Söllner die geplante Pflegeakademie in Stadtsteinach. Dort betreibt das BRK schon seit vielen Jahren eine Berufsfachschule für Altenpflege. die soll nun aufgewertet und neu ausgerichtet werden. „Da müssen wir die Weichen stelle, und wir haben keine zeit zu verlieren. Wir wollen schnellstmöglich starten.“

Mit Bauen hat Stefan Adam bereits Erfahrung. Auch unter seiner Federführung sind bereits Seniorenzentren gebaut worden. Er habe, wie er ausführte, darüber hinaus zahlreiche ambulante Dienste aufgebaut. Stefan Adam will aber auch aufs Ehrenamt bauen und junge Menschen möglichst frühzeitig ans Rote Kreuz heranführen. Projekte in Schulen und Kindergärten sind laut Adam das Mittel der Wahl. Er selbst sei auch schon als Schüler zu der Rettungsaktion gestoßen und sei seither begeistert dabei. So sehr, dass er sich nach seinem Studium der Geologie noch einmal neu beruflich orientierte und auf eine Karriere beim Roten Kreuz setzte.

Stefan Adam machte auch nochmals auf die Bedeutung dieser großen Hilfsorganisation aufmerksam. Während der Pandemie habe sich gezeigt, wo das BRK überall helfen kann. Adam ist überzeugt: „Ohne uns wäre es in der Pandemie-Bekämpfung schwierig geworden.“ Der Grundgedanke der Liebe zum Nächsten werde in dieser Institution noch aktiv gepflegt. Dem pflichtete auch der Landrat bei: „Das BRK hat Furore gemacht in dieser schweren Zeit. Das BRK hat sich in hohem Maße als systemrelevant erwiesen. Da haben wir Ehre eingelegt.“

Stefan Adam freut sich auf seine neue Aufgabe: „Ich bekomme einen grundsoliden Kreisverband, der stark funktioniert, auch im Ehrenamt“, betonte er und zeigte sich beeindruckt von den vielen Einsätzen, die die Ehrenamtlichen in Kulmbach leisten: „Rund 20 000 Stunden im vergangenen Jahr. Das ist eine Hausnummer.“ Wichtig sei, dass das Fundament stimmt. Das sei in Kulmbach der Fall.

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