Brücke Mittlerer Anger Hof: Grüne wollen Radwegebrücke

Kein Durchkommen: Die Brücke am Mittleren Anger ist seit Jahren gesperrt. Foto: Archiv Uwe von Dorn

Immer wieder ist die Sanierung der Brücke oder deren Neubau gescheitert. Auch im jüngsten Haushalt der Stadt Hof kam das Projekt nicht unter. Das soll sich nun ändern.

 
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Hof - Die Stadtratsfraktion der Grünen wittert eine Chance, wie die seit Jahren marode und deshalb gesperrte Brücke am Mittleren Anger doch noch zügig saniert werden könnte. In einem Antrag bittet die Fraktion die Hofer Stadtverwaltung darum, ein neues Förderprogramm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ins Visier zu nehmen. Nach Angaben der Grünen stellt das BMVI bis 2023 insgesamt 567 Millionen Euro für innerstädtische Projekte zum Neu-, Um- und Ausbau des Radwegenetzes zur Verfügung. Explizit aufgeführt seien dabei Radwegebrücken, schreiben die Grünen in einer Pressemitteilung. Der Zustand der Brücke am Mittleren Anger ist seit Jahren viel diskutiert. Auch in den jüngsten Haushaltsberatungen kam das Projekt nicht unter.

„Die Förderung des Radfahrens in unserer Stadt erfordert zwingend die Schaffung eines dichten Netzes an sicheren Verkehrsflächen“, heißt es in dem Schreiben. Radwege, Radfahrschutzstreifen und Fahrradstraßen seien für Radler unabdingbar. Fixpunkte dieses Netzes – das Sport- und Freizeitzentrum am Eisteich, der Untreusee, der Hauptbahnhof, die Kulturmeile, die Altstadt, der Wochenmarkt oder die Hofer Bäder – seien „wichtige und viel besuchte Orte in der Stadt“. Von den einzelnen Stadtteilen sollten diese Ziele bequem mit dem Rad erreichbar sein. Die Sperrung und der vorgesehene Abriss der Brücke reiße in dieses geplante Radwegenetz ein Loch. Vom Hofer Osten aus sei dann der Saaleradweg, der eine komfortable Durchquerung der Stadt auf der Nord-Süd-Achse ermöglicht, nur noch über die Radoase an der Michaelisbrücke und über die Brücke am Oberen Anger zu erreichen. „Beides für Radler gefährliche Stellen“, urteilen die Grünen. Der Mittlere Anger würde einen direkten Zugang über die verkehrsberuhigten Bereiche unterhalb der Stadtmauer zu Ludwigstraße und Altstadt ermöglichen. red

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