Regionaler Stromtarif: Der Strom kommt aus der eigenen Anlage vor Ort, der Bürger kann einen Energiemix nutzen (grüner Strom aus Solar, Biogas, Wind- oder Wasserkraft).
Was hat die Kommune davon? sichere Einnahmen, durch ganz neu eingeführte Akzeptanzabgabe.
Effiziente Flächennutzung: Auf der PV-Fläche könnte es beispielsweise eine artgerechte Freilandhaltung für Hühner geben, als Angebot für die Imker ein Bienenhotel oder auch die Beweidung durch Schafe.
Klimaziele: Drei Prozent erneuerbare Energien gibt es aktuell in Schwarzenbach, mit dem Bau der Photovoltaik-Anlage läge die Stadt bei 42,24 Prozent, in Bayern ist der Durchschnitt 40 Prozent.
Grass von der Münch Energie betonte, dass es sicherlich auch einige Nachteile geben werde, aber keine Lärmbelästigung. Die Anlage solle nicht bis zu den Wohnhäusern reichen und werde mit heimischen Gehölzen rundherum begrünt. Außerdem werde ein Blendschutzgutachten eingeholt. 15 Hektar soll die Anlage umfassen. Anschließend konnten sich die Bürger zum Vorhaben äußern. Thorsten Franz, auch Jagdvorsteher, hat Bedenken, dass die selbstständige Jagd Löhmar durch den Wegfall von 15 Hektar aufgelöst wird, weil dann die gesetzliche Mindestgröße von 250 Hektar unterschritten wird und wünscht sich Unterstützung von der Stadt, was Bürgermeister Feulner auch zusagte. Jagdpächter Rudi Ehrhardt möchte als Ausgleich andere Jagdflächen dazugewinnen.
Dieter Frank ist dafür, einen Plan mit geeigneten Flächen für eine Photovoltaik-Anlage zu erstellen und einen Bebauungsplan aufzustellen. So ein Bebauungsplan würde öffentlich angelegt und die Bürger könnten ihre Sorgen einbringen, erwähnte Grass. Auch Feulner sieht eine Planung für das gesamte Stadtgebiet als eine Möglichkeit, wenn der Stadtrat nicht über jeden Antrag einzeln entscheiden möchte. Wo die Leitungen zum Umspannwerk verlegt werden, wollte Helene Franz wissen. Das wäre zu 99 Prozent auf öffentlichem Grund von Löhmar an die B 173 bis nach Naila.
„Wie stabil sind die Module, können diese durch etwa Hagelschaden beschädigt werden“, fragte Christa Brühn. Das könne in extremen Fällen vorkommen, bemerkte Grass, und werde bei den technischen Wartungen daher auch regelmäßig überprüft. Ute Hohberger fragte: „Warum werden die Module aus China importiert und nicht in Deutschland gekauft?“ Grass antwortete: „Weil bei uns nur ein Prozent der Module produziert wird, das wäre zu teuer. Es muss sich auch wirtschaftlich rechnen.“
Reinhold Feulner fragte, warum ein Projekt abgelehnt wird und ein anderes befürwortet werden kann? Darauf erwiderte Bürgermeister Feulner, dass eine PV Anlage einen guten Standort hätte, wenn diese nicht oder kaum einsehbar wäre.
Am Ende einer sachlichen Veranstaltung erwähnte Bürgermeister Feulner, dass dieser Abend der reinen Information diente. Eine Entscheidung gebe es noch nicht.