Bürgerwerkstatt Stammbach denkt übers Parken nach

Klaus Klaschka

In der Bahnhofstraße in Stammbach soll künftig nicht mehr geparkt werden dürfen. Wo stattdessen Parkflächen entstehen können, hat nun die Bürgerwerkstatt eruiert.

 
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Mit roten Klötzchen haben die Teilnehmer der dritten Bürgerwerkstatt auf dem 1:50-Modell von Stammbach weitere Stellplätze für Fahrzeuge festgelegt, die künftig nicht mehr in der Bahnhofstraße parken sollen. Mit dem Ergebnis aller drei Bürgerwerkstätten zeigten sich die Quartiersmanager (von rechts) Bernd Hüttner und Astrid Köppel ausgesprochen zufrieden. Foto: Klaschka

Will man Dauerparker aus dem Zentrum entfernen, dann schafft man am besten komfortable Alternativen ganz in der Nähe. Nach sechs Stunden Planspiel denken die „Verkehrsplaner“ der dritten Stammbacher Bürgerwerkstatt, damit den Hattrick von mehr Verkehrsfläche und Sicherheit für Fahrzeuge und für Fußgänger gleichzeitig geschafft zu haben.

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„Die Umgestaltung der Bahnhofstraße ist unverzichtbar“ war ohnehin die Prämisse, auf die sich die Teilnehmer der vorläufig letzten Bürgerwerkstatt zur Neugestaltung von Stammbach geeinigt hatten. Das sollte allerdings nicht bedeuten, das Stammbacher Zentrum für Autos zu sperren, indem es zur Fußgängerzone erklärt wird, wie das in vergangenen Zeiten zwecks Verkehrsberuhigung in Städten üblich war. Ganz im Gegenteil: Die Straße bleibt Hauptverkehrsader, denn Stammbach soll durch diverse Maßnahmen ja nicht totberuhigt sondern belebt werden – indem alle Verkehrsteilnehmer, per Fahrzeug oder zu Fuß, gleichberechtigt sein sollen. Das bedeutet, dass die Gehsteige verbreitert werden müssen – zum Nachteil des ruhenden Verkehrs. Konkret soll in der Bahnhofstraße nicht mehr bergab auf der gesamten Länge geparkt werden dürfen.

Für die bisherigen Parker in der Bahnhofstraße, die auf eigenem Grund weitestgehend keine Möglichkeit für Stellplätze haben, werden als Ersatz im sogenannten Rathausquartier zwischen Oberem und Unterem Markt – aber in fußläufiger Nähe – ersatzweise Stellplätze geschaffen. Zum Beispiel auf der Fläche neben der Firma Schoepf schräg gegenüber dem Rathaus, für das es sogar Gedankenspiele für ein Parkhaus gibt; oder oberhalb der Bebauung an der Färberstraße wie auch unterhalb des Oberen Markts, wo Gebäude ohnehin abgerissen werden sollen. Die Stellplätze können direkt durch kurze Wege quer durch das Rathausquartier erreicht werden, die in der zweiten Bürgerwerkstatt bereits „angelegt“ worden sind. Kurz anhalten zum Be- und Entladen soll in der Bahnhofstraße nach wie vor möglich sein; ansonsten bleibt die Bahnhofstraße nach den Vorstellungen der Bürgerwerkstatt dem bewegten Verkehr vorenthalten.

Mit den drei Bürgerwerkstätten sind nicht nur Bürgermeister Karl Philipp Ehrler und die Teilnehmer, sondern auch die Quartiersmanager Astrid Köppel und Bernd Hüttner zufrieden. „Denn die Bürger selbst wissen am besten, wie man die Umstände in ihrem Ort verbessern kann“, betonte dazu Hüttner. Er und Astrid Köppel werden die Ergebnisse der Bürgerbeteiligungen in einem Papier zusammenfassen – als Empfehlung für ein lebenswerteres Stammbach..