Könnten jetzt mehr Spiele ins Free-TV kommen?
Derzeit sieht die Ausschreibung für die Zeit 2025/26 bis 2028/29 neun von 617 Spielen pro Saison im frei empfangbaren Fernsehen vor. Das Paket E enthält dafür drei Erstliga-Spiele, eine Zweitliga-Partie, die Relegation mit vier Begegnungen und den Supercup. Dass ein Free-TV-Anbieter Pay-Rechte kauft, ist nicht vorgesehen. Nur das Paket D mit den Sonntagsspielen enthält die Option, Live-Spiele auch im Free-TV zu senden.
Welche Folgen kann der Auktionsstopp für die 36 Profivereine haben?
Eine langfristige finanzielle Planbarkeit ist schwierig. Schließlich bilden die TV-Gelder zumeist den größten Anteil im Budget der Clubs. Aus dem laufenden Vertrag erhalten die Vereine zusammen etwa eine Milliarde Euro pro Saison. Mindestens diese Summe war auch für den neuen Vertrag angestrebt.
Wie viel Geld es von Juli 2025 an gibt, bleibt nun länger offen. Langfristige Projekte und vor allem langfristige Verträge mit Spielern sind nur schwer planbar, sollte der Neu-Start der Auktion sich über Monate hinziehen. Das könnte schon in der Sommer-Transferperiode Wirkung zeigen und womöglich auch der internationalen Konkurrenzfähigkeit der Vereine schaden.
Wie geht der Streit zwischen der DFL und DAZN weiter?
Das Vertrauensverhältnis ist erschüttert. Der Ton in dem Schreiben von DAZN und in der Stellungnahme der DFL macht deutlich, dass die Beziehung zerrüttet ist. Es ist schwer vorzustellen, dass DAZN mit der aktuellen DFL-Geschäftsführung und umgekehrt zusammenkommt. Dabei ist DAZN nach Sky der zweitgrößte TV-Geldgeber der Liga. Wahrscheinlich läuft es auf eine Klärung durch das Schiedsgericht hinaus, wie es in den Vereinbarungen vorgesehen ist. Wie lange das dauert, erscheint völlig offen.