"Ganz prinzipiell kämpfen wir immer mit vollem Einsatz, wenn es darum geht, die Wettbewerbssituation für den VfB zu verbessern. Da bleibt nichts liegen", sagt Wohlgemuth. "Zu den Erkenntnissen des letzten Jahres gehört aber ebenfalls, dass die Mannschaft im Zweifel auch immer den Verlust von Leistungsträgern aufgefangen hat. Generell dürfen wir uns in diesem Prozess nicht treiben lassen."
Hoeneß der "Generalschlüssel unseres Erfolges"
Wohlgemuth, das wird deutlich, empfindet die Stimmung rund um den VfB mitunter als zu pessimistisch - und fühlt sich auch an das Vorjahr erinnert. Damals hatten die Nationalspieler Wataru Endo, Borna Sosa und Konstantinos Mavropanos die Schwaben verlassen. Danach "ging es bei vielen Stimmen schnell um den Untergang", sagt Wohlgemuth. Stattdessen gab es den rasanten Aufschwung.
Trainer Hoeneß sei "der Generalschlüssel unseres Erfolgs", sagt Wohlgemuth. Ein anderer wichtiger Wiederaufbauhelfer war und ist der 44-Jährige selbst. Es wäre naheliegend, würde ihn der VfB irgendwann zum Sportvorstand befördern. Vorangekommen sind die Stuttgarter in der Frage, wie sie den Posten besetzen, den noch Vorstandschef Alexander Wehrle mit ausübt, bisher aber nicht. Und vermutlich zieht sich das Thema noch weiter hin.
Im Aufsichtsrat, in dem inzwischen auch zwei Vertreter des neuen VfB-Investors Porsche sitzen, scheint es jedenfalls erst noch andere Punkte zu klären. Der Automobilhersteller wünscht sich einen "Neuanfang" in dem Gremium mit einem neuen Vorsitzenden. Claus Vogt, derzeit VfB-Präsident und Vorsitzender des Gremiums in Personalunion, habe das zugesichert, teilte Porsche unlängst mit.
Vorige Woche kam der Rat zusammen. Vogt werde sich vorerst aber nicht weiter öffentlich äußern, teilte der VfB mit. Es scheint zu knarzen. Dabei könnte doch gerade alles so schön sein.