Köditz - Der amtierende Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich sieht die Zukunft seines Bundestagswahlkreises, in dem er bei der jüngsten Wahl erneut das Direktmandat gewonnen hat, gefährdet. „Das war die letzte Bundestagswahl, die es in einem Wahlkreis Hof/Wunsiedel gegeben hat“, sagte Friedrich bei der Kreisdelegiertenkonferenz der CSU Hof-Land. Im letzten Jahr sei ein neues Wahlgesetz beschlossen worden. „Demnach werden drei Überhangmandate wegfallen, was in dieser Wahl nicht kompensiert worden ist“, erläuterte Friedrich. Im Gegenzug habe man einer Reduzierung der Direktwahlkreise in Deutschland zustimmen müssen. „Das führt dazu, dass wir nach jetziger Rechtslage in Oberfranken nur noch vier Wahlkreise haben werden, ein Wahlkreis wird wegfallen. Und da eine Erweiterung ins Vogtland, nach Böhmen oder in die Oberpfalz nicht möglich ist, bleibt nach menschlichem Ermessen Kronach oder Kulmbach als Erweiterungsmöglichkeit des Wahlkreises Hof-Wunsiedel“, sagte Friedrich. „Sollte es zu einer Ampelkoalition kommen, weiß ich von der Auffassung aller drei Parteien, die Direktwahlkreise noch weiter zu reduzieren“, sagte Friedrich. SPD, FDP und Grüne könnten diese einfache Gesetzgebung mit ihrer einfachen Mehrheit durchsetzen; Oberfranken habe dann vielleicht sogar nur noch drei Wahlkreise. Sandra Hüttner