Die Gemeinde Weißdorf hat die sanierte Christian-Seidel-Straße eingeweiht. Sie hat rund 700 000 Euro investiert, in die Erneuerung und Reparatur von Straße, Wasserleitung und Abwasserkanal. Bevor Bürgermeister Heiko Hain und Anlieger gemeinsam das obligatorische Band durchschnitten (Foto), unterstrich Pfarrerin Johanna Bernstengel die Besonderheit der Straße, die Kirche und Friedhof verbindet; Schule und Kindergarten sind Anlieger. Die Pfarrerin bat um Gottes Segen für alle, die diese Straße nutzen. Bei der anschließenden Feier in der Aula der Grundschule erinnerte Bürgermeister Hain auch an den Namensgeber der Straße: Christian Seidel, ein gebürtiger Weißdorfer, wanderte 1890 im Alter von nur 17 Jahren nach Amerika aus und kam in Pittsburgh, Pennsylvania, zu beträchtlichem Vermögen. Seiner alten Heimat blieb er verbunden. In den 50er-Jahren finanzierte er den Bau der damaligen Volksschule und der Turnhalle und später aus seinem Nachlass auch den Kindergarten. Die Gemeinde Weißdorf ernannte ihm zum Ehrenbürger und benannte nach im die Straße, an der die von ihm finanzierten Einrichtungen liegen. Der „reiche Onkel aus Amerika“ – für viele ein Wunschtraum, der für die Gemeinde Weißdorf in den kargen Nachkriegsjahren Wirklichkeit wurde.