Region Impfstart gelingt im zweiten Anlauf

Sarah Schmidt
Freut sich über den Impfschutz: Ida Küspert ist eine der ersten Senioren, die im Schwarzenbacher Haus Saalepark von Dr. Katrin Schubert mit dem neuen Impfstoff geimpft wurde. Foto: Landkreis Hof

Mit einem Tag Verspätung: Die ersten Senioren und Pflegekräfte erhielten in Stadt und Landkreis Hof ihre Corona-Impfungen. In den nächsten Tagen sollen 25 weitere Einrichtungen versorgt werden.

 
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Hof/Naila/Schwarzenbach an der Saale - Mit 200 neuen Impfdosen sind die mobilen Impfteams am Montag erstmals in drei Alten- und Pflegeheime in Stadt und Landkreis Hof an den Start gegangen, um Bewohner und Mitarbeiter gegen das Coronavirus zu impfen. Damit startete das langersehnte Impfen mit einem Tag Verspätung, da es am Sonntag zu einer Panne bei der Kühlung des Stoffes kam. Deshalb konnten die Impfungen in einigen oberfränkischen Landkreisen und kreisfreien Städten nicht wie geplant beginnen, wir berichteten. Gute 24 Stunden später wurden die gestrigen Impfdosen von fachlicher Seite zwar als tauglich eingestuft, doch die oberfränkischen Landräte hatten weiterhin Bedenken und möchten diese Dosen nicht mehr verimpfen. „Sicherheit steht an erster Stelle“, sagt Landrat Oliver Bär am Montag.

„Wir freuen uns sehr, dass wir heute mit dem Impfen starten konnten“, sagt die Oberbürgermeisterin Eva Döhla. „Das ist ein langersehnter Tag. Endlich können wir den Bürgerinnen und Bürgern einen Schutz gegen das Virus anbieten“, ergänzt Bär.

Schon in den nächsten Tagen sollen weitere Impfdosen in der Saalestadt eintreffen, die weitere Bewohner und Mitarbeiter von Heimen und Krankenhäusern versorgen sollen. In einer Pressemitteilung teilt das Landratsamt mit, dass zunächst 25 weitere Senioreneinrichtungen in Stadt und Landkreis Hof versorgt werden sollen. „Im Rahmen der ersten Tage werden auch Klinikmitarbeiter geimpft“, heißt es weiter. Erst im zweiten Schritt sei laut dem Landrat die zentrale Impfstation an der Ernst-Reuter-Straße an der Reihe. „Wir werden informieren, sobald wir den benötigten Impfstoff in ausreichender Zahl erwarten“, sagt er.

Die Oberbürgermeisterin bedankt sich bei allen Ärzten und Helfern, die zunächst in mobilen Teams und anschließend in der zentralen Impfstation zum Einsatz kommen und Bürgerinnen und Bürger schützen. „Es ist gut zu wissen, dass wir zusammen stehen und viele mithelfen“, sagt sie.

Die ersten drei Seniorenheime, die die Impfteams am Montag ansteuerten, war das Seniorenstift Martinsberg in Naila, das Haus Saalepark in Schwarzenbach an der Saale und das Caritasheim Kolpingshöhe in Hof. „Gerade in den Heimen haben wir viele schwere Fälle,“ so Katrin Schubert, die als Ärztin des Impfteams in Schwarzenbach an der Saale im Einsatz war. „Deshalb ist es eine große Erleichterung, gerade auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass wir hier jetzt mit dem Impfen beginnen können.“ Schubert weiter: „Wir freuen uns, wenn wir irgendwann auch mal in den Praxen impfen können. Dann geht es so richtig los.“ In Naila impfte Birgit Lucas mit ihrem Team, in Hof war Stephan Kudlich mit seinem Praxisteam unterwegs. Er lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit den Seniorenheimen.

Ida Küspert, die im Haus Saalepark der Diakonie Hochfranken in Schwarzenbach an der Saale lebt, war eine der ersten, die sich impfen ließen. „Für mich gab es keinen Zweifel, dass ich mich impfen lasse, wenn es einen Impfstoff gibt,“ erklärte die 95-jährige. „Ich bin froh über diesen Schutz.“ Zwei der drei Seniorenheime bestätigten am späten Nachmittag auf Nachfrage unserer Zeitung, dass alle durchgeführten Impfungen problemlos über die Bühne gingen. Eine Verwaltungsmitarbeiterin des Heimes in Schwarzenbach an der Saale, die nicht öffentlich genannt werden möchte, sagt: „Es gab keinerlei Probleme bei uns. Wann weitere Impfungen in dem Heim durchgeführt werden, konnte sie noch nicht sagen.

Die Pflegedienstleiterin des Caritasheimes Kolpingshöhe, Anne-Kathrin Katzmann, sagt stolz: „Um zirka 14 Uhr hatten wir den ersten Hofer Impfkandidaten bei uns.“ Bereits am Donnerstag sollen die nächsten Mitarbeiter und Senioren geimpft werden können. Um den Bedarf zu ermitteln, wurde im Vorfeld bei den Heimen abgefragt, welche Personen, egal ob Bewohner oder Mitarbeiter, sich vor Ort impfen lassen möchten. So ließ sich der Bedarf an Impf-Dosen planen.

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