Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) begrüßte die Schritte Wiens. Alle hätten die Erfahrungen aus Februar und März noch in den Knochen, dass durch den Rückreiseverkehr aus dem Skiurlaub das Virus teils unbemerkt in fast alle EU-Staaten mitgebracht worden sei, sagte Spahn am Mittwoch nach einer Videokonferenz mit seinen EU-Amtskollegen.
Für die Gaststätten und Hotels werde es wirtschaftliche Entschädigungen geben, sagte Kurz. „Es ist eine außergewöhnliche Situation, die von allen sehr viel abverlangt“, so Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Immerhin dürfen die Lifte in den Skigebieten ab dem 24. Dezember öffnen - und können somit im Wesentlichen von Einheimischen genutzt werden. So viel Platz auf den Pisten wird es wohl nie mehr geben. Mit dem Liftbetrieb soll auch das boomende - und nicht ungefährliche - Skitourengehen in Grenzen gehalten werden.
Bürger sollen sich an Massentests beteiligen
Kurz rief die Bürger auf, sich an den bevorstehenden Massentests zu beteiligen. In Wien, Tirol und Vorarlberg können sich die Menschen ab Freitag testen lassen. Danach folgen weitere Bundesländer. Die Experten hoffen, dass sich mehrere Millionen Menschen beteiligen, um so die Infektionsketten zu unterbrechen. Und der Kanzler hielt an seinem schon vor Wochen abgegebenen Versprechen fest: „Wir bleiben nach wie vor bei unserer Einschätzung, dass wir im Sommer wieder zur Normalität zurückkehren können.“
Den deutschen Siktouristen bleibt damit die Schweiz. Die Regierung in Bern widersetzt sich dem Druck aus Deutschland und anderen Ländern, das Skifahren über Weihnachten und Neujahr zu verbieten. Von Quarantäneauflagen bei der Einreise wie jetzt in Österreich ist bislang auch keine Rede. Allerdings will die Regierung Skigebiete auf strikte Maßnahmen während der Hochsaison verpflichten. Dabei soll es etwa darum gehen, die Gesamtzahl der Gäste in einem Ort zu beschränken, um strikte Abstandsregeln beim Anstehen an Liften und eine Maskenpflicht etwa in belegten Fußgängerzonen der Skiorte. Die nächste Kabinettssitzung ist am Freitag, wenn die Maßnahmen verkündet werden könnten.