Die nächste öffentliche überdachte Skate-Möglichkeit ist in Marktredwitz, im Kulturzentrum Alte Filzfabrik ist noch jede Menge Platz und es gibt keine Anwohner, die sich über Lärmbelästigung Gedanken machen müssten. Allerdings haben die Skater in unmittelbarer Nähe musikalische Nachbarn, so gelte beim Bau besonderes Augenmerk auf eine möglichst schallschluckende Ausführung aus Holz. Denn in der gleichen Halle proben bereits drei Bands.
„Im Gebäude haben wir Platz für sechs Schiffscontainer: vier im Erdgeschoss, zwei im ersten Stock. Drei davon sind fertig ausgebaut, sie sind auch schon belegt“, sagt Patrick Leitl, einer der Mitbegründer des Vereins. Im Vorstand ist er nicht mehr, engagiert für die Hofer Subkultur bleibt er trotzdem – mittlerweile auch aus seiner Perspektive als Mitglied des Hofer Stadtrats. So weiß er: „Erstmals gibt es ja im Hofer Haushalt einen eigenen Haushaltstitel für die Hofer Subkultur von 50 000 Euro, davon geht ein guter Teil an die Filzfabrik.“ So sei der Verein – was lange nicht so war – generell gesichert. Und habe eben Luft für neue Ansätze. Zwei Drittel der Fläche sollen für die bekannten Band-Container herangezogen werden, ein Drittel für die Skater. „Da geht es auch schon darum, eine andere Zielgruppe für uns zu erschließen, den Mitgliedern etwas Neues anzubieten und Synergien zu schaffen.“ Heißt: Wenn Skater kommen, könnte die Bar öffnen, und wenn ein Konzert stattfindet, könnten die Skater ihre Runden drehen. Das soll das Kulturzentrum Alte Filzfabrik weiter beleben, obwohl man sich über mangelnde Anfragen wirklich nicht beschweren könne, sagt Leitl: „Allein zwischen den Lockdowns hatten wir zwölf Veranstaltungen, eben weil wir die Abstände gewährleisten können.“ Mit den Skatern, so die Hoffnung, will man die Perspektive erweitern. Moritz Rödel: „So etwas lebt von den Leuten, die vorbeikommen.“ Direkt zum Crowdfunding geht’s hier.