Die Dating-Plattform finanziert sich über Werbung und bezahlte Accounts. Nutzer der kostenlosen Version können aber auch alle wesentlichen Funktionen nutzen.
Ein Manko: Die Benutzeroberfläche der Dating-App ist nur in Englisch verfügbar.
Bumble – Hier muss die Frau den ersten Schritt machen
Ähnlich wie Tinder funktioniert auch Bumble auf Basis des Swipe-Prinzips. Bumble ergänzt das Tinder-Konzept mit einer besonderen Einschränkung: Auf Bumble muss die Frau (bei heterosexuellen Beziehungen) den erste Schritt machen. Das heißt, die weiblichen Nutzer müssen das Gegenüber zuerst anschreiben. „Bumble basiert auf der Bedeutsamkeit von gleichberechtigten Beziehungen und wie wichtig diese für ein gesundes und glückliches Leben sind“, erklärt das Unternehmen. Bumble setzt sich dafür ein gleichberechtigte Beziehungen online und offline zu verbessern. Im Jahr 2019 half Bumble-Gründerin Whitney Wolfe Herd dabei, ein Gesetz in Texas zu verabschieden, das das Versenden von unaufgeforderten Nacktbildern unter Strafe stellt. Nun setzt sich die Firma für ähnliche Gesetze in Kalifornien und New York ein.
Auch Bumble bietet die Möglichkeit, dass Video-Telefonate ohne den Austausch von Handynummern geführt werden können. Über das Portal können aber nicht nur Dates gefunden werden. Mit Bumble Bizz vermittelt Bumble Geschäftspartner und mit Bumble BFF können Freundschaften gesucht werden.
Die App ist gratis, verschiedene Funktionen können wie bei anderen Anbietern kostenpflichtig dazu gebucht werden. Premium Funktionen sind zum Beispiel unbegrenztes Swipen, der Reise-Modus oder „Sehen, wem du gefällst“.
Bumble gibt an, mehr als 42 Millionen aktive Nutzer im Monat zu haben.
Lovoo – So ähnlich wie Tinder
Neben Tinder zählt Lovoo in Deutschland zu den beliebtesten Dating-Plattformen. Über 16 Millionen aktive User sind hier unterwegs. Wie Tinder funktioniert die App über den Standort und schlägt Singles in der Nähe vor. Per Swipe kann der Nutzer das Gegenüber favorisieren oder ablehnen. Bei einem Match kann sofort losgechattet oder per Video-Call telefoniert werden.
Die Bedienung von Lovoo ist einfach und kann schnell zu einem Match führen. Die App ist bei jeder Altersgruppe beliebt. Ab einem Euro können pro Woche verschiedene Features dazu gebucht werden. Beispielsweise kann man die App „undercover“ nutzen, sodass man anderen Usern als offline angezeigt wird. Außerdem hat man Einsicht in die Besucher seines Profils und kann, wie bei Tinder, den letzten Swipe zurücknehmen.
Facebook Dating – Der Tinder-Konkurrent?
Seit Oktober 2020 können Singles auch bei Facebook Dating fündig werden. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Facebook-Konto. Das Portal ist gegenüber anderen Dating-Apps vergleichsweise jung.
Facebook Dating funktioniert nur mit der Mobilen Version von Facebook und ähnelt in der Optik dem Konkurrenten Tinder. Anders ist, dass Partner auf Basis von Daten vorgeschlagen werden und direkt kontaktiert werden können – auch wenn davor kein Like gegeben wurde.
Bevor es losgeht, müssen Nutzer angeben, mit welchem Geschlecht sie sich identifizieren und nach welchem Geschlecht sie suchen. Außerdem kann die Suche beispielsweise mit Alter und Größe weiter eingegrenzt werden. Hinzu kommt, wie bei anderen Portalen, ein Fragenkatalog, der die Partnersuche erleichtern soll. User sollen dabei Fragen wie: „Wie wäre dein idealer Partner?“ oder „Wie sieht ein perfekter Tag für dich aus?“. Vor dem Treffen können über die Plattform lediglich Textnachrichten ausgetauscht werden.
Einige Pluspunkte: Facebook hat viele Sicherheitstipps eingebaut und empfiehlt Nutzern zum Beispiel vor einem ersten Treffen, jemanden zu informieren oder seinen Drink nie aus den Augen zu lassen. Außerdem ist die Plattform komplett kostenlos.
Grindr – Die App für Männer
Grindr ist die am weitesten verbreitete Dating-App für schwule, bisexuelle und transsexuelle Männer weltweit. Das Mindestalter zur Nutzung der App liegt bei 18 Jahren. Um die Suche nach dem Passenden zu erleichtern, kann man bei Grindr andere und sich selber in eine von zwölf Kategorien, die sogenannten Grindr-Tribes, einteilen. Über Daddy, Bear, Jock oder Geek ist jeder Typ dabei. „Bear“ beschreibt demnach einen Mann der einen ausgeprägten Bartwuchs und behaarten Körper hat. Ein „Jock“ ist ein sportlicher Mann, der auf sein Aussehen achtet und diesem viel Zeit widmet.
Auch Grindr bietet neben der kostenlosen Basis-Mitgliedschaft eine zahlungspflichtige Version an, in der manche Funktionen erweitert genutzt werden können. Beispielsweise ermöglicht der Premium-Account eine größere Favoritenliste und mehr Vorschläge von potenziellen Partnern. Das Portal ist nur auf Englisch nutzbar und hat keine deutsche Kundenbetreuung.
Für Aufsehen sorgte ein Spiegel-Bericht: In Norwegen soll Grindr große Datenschutzverstöße begangen haben. Sie habe ohne rechtliche Grundlage Daten der Nutzer an Werbefirmen weitergegeben, berichtet das Nachrichtenmagazin.