Wie kann man sich schützen? Antivirale Medikamente gegen Dengue gibt es derzeit nicht. Zugelassen sind allerdings zwei Impfstoffe. „Empfehlenswert ist eine Impfung derzeit aber nur für Reisende mit Risikofaktoren“, sagt Katja Rothfuß. Denn trotz allem sei das Risiko, sich zu infizieren, gering, beruhigt sie. Zumal in Europa.
Daneben ist konsequenter Mückenschutz essenziell. Es helfen Antimückensprays. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Mittel mit dem hochwirksamen und langjährig erprobten Wirkstoff DEET. Auch der Wirkstoff Icaridin ist erprobt. Zudem sollte man lange, möglichst helle Kleidung tragen. Für Reisen in Risikogebiete gibt es spezielle Kleidungsstücke, durch die die Mücken nicht stechen können. Zudem kann man elektrische Verdampfer und Räucherspiralen einsetzen. Ebenfalls nicht vergessen: Moskitonetze.
Was kann man noch tun? Fachleute dringen auf neue, bessere Impfstoffe – und die Sensibilisierung des medizinischen Personals. „Eine wichtige Botschaft ist, dass die hiesige Medizin viel stärker an eigentlich der Tropenmedizin vorbehaltene Krankheiten denken muss“, sagt Kremsner. Krankheiten wie Dengue habe es hier bisher nun mal nicht gegeben: „Das zu verinnerlichen wird sicher eine Herausforderung.“