Der Wilhelm hot mit seiner Helga ineran schenn Haus aufm Land gelebbd – ringsrum a riesn Grundschdigg mit Bischla und Baamer und miteran herrlichn Bligg auf die samfdn Hiigl und Wälder im Frangnwold. „Wenns mir amoll die Baa wegzichd“, hot der Wilhelm in Gedankn an sei Baradies immer zer seiner Oldn gsochd, „dann mechd ich in unnern Garrdn begroom werrn.“ Vor an verrdl Johr iss der Wilhelm mit 87 gschdorm. Und wall die Beschdaddung im einga Garrdn in Deitschland net erlaubd iss, konnd die Helga na Wilhelm san Wunsch, dass er amoll in der einga Erdn hindern Haus liechd, leider net erfilln – so mussd die Fraa mit vergeinda Aang na Wilhelm sei Urne mit im „Familiengrab“ vergroom. „Etzerd liechd mei Wilhelm aa nuch direggd neber san bleedn Schwoocher“, hot die Helga gejammerd, „den woss’er scho zu Lebbzeidn immer dess Rindviech nauf und nunder k’haaßn hot.“ Na Wilhelm sei Schiggsol under der Erdn hot der Helga ka Ruh gelossn – und dann hot‘sa mit ihrer bessdn Freindin an geheima Bloon verwirglichd: Die zwa Weiwer sänn um Middernachd aufn Friedhof gschlichn und hamm na Wilhelm sei Urne ausn Familiengroob widder rausk’hulld – wechslweis hot ana mit der Daschnlambn geleichd, und die annera hot die Haggn und die Schaufl gschwunga. Am Schluss hamm’sa dess Groob widder schee zugedeggd. Dann sänn’sa min Wilhelm in der grußn Eikaafsdaschn hammgfohrn – und am näggsdn Dooch hamm’sa die Urne neber an Ebflbaam im Garrdn eigegroom.
Der Gerch Endlich hot der Wilhelm sei ewicha Ruh
Gert Böhm 25.11.2022 - 13:20 Uhr