Darf geböllert werden?
Das ist noch nicht klar. Die SPD-Länder wollen den Verkauf und das Zünden von Feuerwerkskörpern verbieten, um die Einsatzkräfte zu entlasten, die Kapazitäten des Gesundheitssystems freizuhalten und um größere Gruppenbildungen zu vermeiden. CDU und CSU wollen nur zum freiwilligen Verzicht aufrufen, ein Verbot soll es auf belebten Plätzen geben.
Wie geht es in den Schulen weiter?
Die 16 Kultusminister der Bundesländer lehnen die Einführung eines grundsätzlichen Hybridunterrichts weiter ab und dringen darauf, dass ihre Regierungschefs am Mittwoch keine einheitliche Marschroute für die Schulen in Deutschland festlegen müssen. Wie aus Kreisen der Kultusministerkonferenz verlautet, sollten nach einem Beschluss der Runde vom Freitag auch weiterhin die jeweiligen Bundesländer über die jeweiligen Corona-Maßnahmen befinden. Falls sich Schulen in Hotspot-Gebieten befinden, könne Wechselunterricht für Schüler ab der Jahrgangsstufe 11 und im zweiten Schritt für Schüler ab der 7. Klasse eingeführt werden, aber nur befristet und bezogen auf einzelne Schulen. Schüler bis einschließlich der sechsten Klasse sollten ebenso wie Jugendliche in den Abschlussklassen weiter grundsätzlich den Präsenzunterricht besuchen.
Was ist die Begründung?
„Bevor man über Schulschließungen redet, muss man über weitere Kontaktbeschränkungen im privaten, vielleicht auch in dem ein oder anderen geschäftlichen Bereich nachdenken“, betont Stefanie Hubig (SPD), die Präsidentin der Kultusminister-Konferenz. „Kinder und jüngere Jugendliche sind nicht Treiber der Pandemie“, das habe eine neue Studie belegt. Lehrerverbände sehen das anders und werben für das Wechselmodell.
Die KMK hat deshalb mehrere Studien in Auftrag gegeben. So soll eine Metastudie das bisher Erforschte zum Pandemiegeschehen an Schulen zusammentragen und das Infektionsrisiko für Schüler und Lehrer im Vergleich zu anderen Lebensbereichen analysiert werden. Für Baden-Württemberg beinhalten die Vorschläge der KMK kaum Neues. Schon jetzt wechseln Lerngruppen oder ganze Klassen in den Fernunterricht, wenn ein Kind in der Klasse an Corona erkrankt. Auch Susanne Eisenmann (CDU) ist eine Verfechterin der Präsenzbeschulung: Die Gefahr, dass insbesondere Kinder sozial schwächerer Familien den Anschluss verlieren, sei beim Distanzunterricht immens.