„Dem Häftling Karl Täuber aus Helmbrechts schlug Franz Johann Hofmann im KZ Dachau alle Zähne aus und ließ ihm dreimal 50 Stockschläge verpassen. Anschließend ließ er ihn eine Bunkerhaft von 42 Tagen verhängen. Als Täuber, zum Skelett abgemagert, aus dem Bunker herausgeholt wurde, bekam er weitere 30 Stockschläge. Nachdem er bewusstlos vom Bock losgeschnallt wurde, ließ er ihn mit eiskaltem Wasser abspritzen. Kaum schlug der so Gemarterte die Augen auf, sagte Hofmann: ‚Dieses Mistvieh hat doch ein Leben wie eine Katz. Aber lang wirst du nicht mehr leben, dann bist du verreckt.’“ Ein Hofer macht Karriere bei den Nazis: Franz Johann Hofmann, 1906 in Hof als Sohn eines Metzgers geboren, arbeitete sich bis zum Lagerführer in Auschwitz hoch – seine Brutalität war unter den Häftlingen weithin gefürchtet und bei seinen Vorgesetzten gern eingesetzt. Hofmann soll Kaltwasserversuche an Häftlingen durchgeführt haben, die die meisten nicht überlebten, als seine „Spezialität“ galten Tritte von vorn oder hinten gegen die Hoden der Inhaftierten – von denen viele schwer erkrankten oder gar starben. Der kleine Exkurs zu jenem Hofer „Teufel in Menschengestalt“ ist nicht das einzige, was die Leser der Broschüre „Gewerkschaften im Naziterror“ schaudern lässt.