Die Karte war maximal 13 Jahre unterwegs – es bleibt ein Rätsel
Das Rätsel zog die Forscher des neuseeländischen Instituts in den Bann: Wellington und Cape Evans in der Antarktis trennen immerhin 4000 Kilometer. Die nächstliegende Erklärung erschien den Forschern eine Meeresströmung. Doch laut des Niwa-Ozeanografen Craig Stevens gibt es keine Meeresströmung, die die Karte direkt von Wellington zum Cape Evans transportieren hätte können.
Ein mögliches Szenario wäre laut Stevens, dass die Karte von Wellington in eine Meeresströmung namens Western Boundary Current in Richtung Nordpazifik geraten und an Samoa vorbeigezogen wäre. Hätte sie es geschafft, weiter an der Oberfläche zu schwimmen, wäre sie über Indonesien und durch den antarktischen Zirkumpolarstrom letztendlich am Cape Evans gelandet. „Aber das würde 1000 Jahre dauern“, meinte Stevens. Stattdessen war die Karte aber maximal 13 Jahre unterwegs.
Bizarre Idee: ein Wal hat die Karte verschluckt
Andere mögliche Szenarien könnten sein, dass sie sich an einem Forschungsschiff verfing und auf diese Weise in die Antarktis gelangte oder dass der Dieb selbst in der Antarktis zu Besuch war und die Karte dabei verloren hat. Selbst die bizarre Idee, dass ein Wal sie verschluckt und in der Antarktis wieder ausgeschieden hat, überdachten die Forscher. „Möglicherweise werden wir die Antwort nie erfahren“, schrieben sie in einer Mitteilung. Doch immerhin habe sich David McCaw sehr darüber gefreut, seine verlorene Karte – mehr als 20 Jahre später – zurückerhalten zu haben.