Diskussion in Schönwald „Spielstraße“ oder Sperrung?

Dieser Weg zwischen Spielplatz (rechts) und Multifunktionsplatz in der Schönwalder Innenstadt ist optisch die Weiterführung der Kornbergstraße, tatsächlich aber eine zurückgebaute Straße; dort wird laut vielen Spaziergängern zu viel und zu schnell gefahren. Foto: /Kerstin Starke

Auf einer zurückgebauten Straße in der Innenstadt fahren zu viele Autos, und sie fahren zu schnell. Der Stadtrat diskutiert mögliche Lösungsvorschläge der Polizei.

 
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Über eine mögliche Regelung für die Zufahrt zu Turnverein, Rathaus-Café und Markt über die Kornbergstraße haben die Schönwalder Stadträte in ihrer Sitzung am Donnerstag diskutiert. Auf diesem zurückgebauten Straßenteil zwischen Spielplatz und Multifunktionsplatz – so hatten sich Spaziergänger des Öfteren schon beschwert – werde, nicht zuletzt von sogenannten Elterntaxis, zu viel und zu schnell gefahren. Dies sei, so auch die Verwaltung in ihrer Sitzungsvorlage, eine Gefahrenquelle nicht nur für Kinder. Wer beispielsweise die Treppe vom Multifunktionsplatz herabkomme, habe keine Sicht auf den Verkehr.

Drei Alternativlösungen

Die Polizei hatte nach einer Ortsbegehung drei Vorschläge gemacht, über die die Stadtratsmitglieder nun berieten. Eine bloße Verlängerung des Halteverbots, so ein Vorschlag der Polizei, greife, da waren sich alle einig, hier zu kurz. Eine weitere Lösung wäre es, zwei Absperrpfosten am Beginn des Weges zu installieren; der Lieferverkehr für den Schönwalder Markt und das Café sowie die Verantwortlichen des Turnvereins könnten Schlüssel dafür bekommen. Die dritte Alternative sei ein Verkehrszeichen „Spielstraße“; dazu müssten aber auf dem Weg einseitig und vor dem Turnverein Parkplätze ausgewiesen werden.

Die SPD-Fraktion favorisiert, wie Sonja Schuster sagte, die Aufstellung eines Schildes „Spielstraße“ zusätzlich zu dem Halteverbotsschild am Anfang des Weges. „Das Schild soll auf die besondere Situation aufmerksam machen“, sagte sie und bat die Verwaltung darum, Kontakt mit dem Turnverein aufzunehmen, um auf die Situation hinzuweisen. Wie ihr Fraktionskollege Markus Korlek ergänzte, solle auch auf dem Multifunktionsplatz ein Parkschild angebracht werden.

„Nie als Straße gedacht“

„Für unsere Fraktion ist keiner der Vorschläge wirklich optimal“, sagte CSU-Sprecher Christian Herold. Auch er plädierte zunächst dafür, das Gespräch mit dem Turnverein und den Eltern zu suchen. „Wenn die Gespräche nicht fruchten, dann sind wir auf jeden Fall für Absperrpfosten.“ Andrea Veit (CSU) sagte, sie sei grundsätzlich dagegen, diesen Weg für jedweden Verkehr zu öffnen. „Der war von Anfang an nicht als Straße gedacht.“

Bürgermeister Klaus Jaschke sagte schließlich zu, dass er Kontakt zu den Verantwortlichen des Turnvereins aufnehmen und das Gespräch mit ihnen suchen werde. Danach könne man abwägen zwischen einem Schild „Spielstraße“ oder der Absperrung. Er gab aber auch zu bedenken, dass der Weg als Zufahrt zum Schönwalder Markt dient. Auch die Aufstellung eines Parkschildes auf dem Multifunktionsplatz werde die Verwaltung prüfen.

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