Fehlende Arbeitskräfte bremsen die Wirtschaft. Was können Unternehmen tun? Wie tickt die junge Generation in puncto Job? Antworten darauf gibt es am Mittwoch bei einer Kooperationsveranstaltung unserer Zeitung mit der VBW.
Der Arbeits- und Fachkräftemangel ist nach Einschätzung von Politik und Wirtschaft eine große Bedrohung für den Wohlstand in Deutschland. Auch der Arbeitsmarkt in Oberfranken steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Bedingt durch die demografische Entwicklung werden den Betrieben langfristig zahlreiche Beschäftigte fehlen. Gleichzeitig führt die Transformation dazu, dass sich Jobprofile ändern.
Wie können Schlüsselakteure zur Sicherung des Personalbedarfs beitragen? Welche Strukturen müssen geschaffen werden? Welche Änderungen sind im Bildungssystem nötig? Und wie können sich Unternehmen auf künftige Herausforderungen einstellen? Darüber diskutieren Politik, Wirtschaft und Wissenschaft am Mittwoch, 19. April (Beginn: 17.30 Uhr), bei der elften Kooperationsveranstaltung aus der Reihe „Perspektive Oberfranken“ zwischen der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) und der Zeitungsgruppe Hof-Coburg-Suhl-Bayreuth (HCSB). Zu Letzterer gehören auch Frankenpost, Neue Presse und Nordbayerischer Kurier.
Hauptredner der Veranstaltung in der Hofer Bürgergesellschaft ist Oliver Stettes, Leiter des Themenclusters Arbeitswelt & Tarifpolitik beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Stettes sieht für die Unternehmen große Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft. „Die Fachkräfteengpässe der jüngeren Vergangenheit sind ein laues Lüftchen gegen die Orkanfront, die der demografische Wandel jetzt in den Arbeitsmarkt treibt“, sagt der Wissenschaftler. Wer sein Unternehmen in stürmischen Zeiten wetterfest machen wolle, müsse die richtige Balance zwischen betrieblichen Anforderungen und Wünschen der Beschäftigten finden. „Für viele Personalverantwortliche heißt dies: Umdenken.“ Stettes analysiert, wie die junge Generation in puncto Job tickt. Er wird in seinem Vortrag auch darauf eingehen, welche Maßnahmen die Politik ergreifen sollte – etwa in puncto Einwanderung, damit die Wirtschaft ihren Arbeits- und Fachkräftebedarf decken kann. Ebenso wird er in seinem Referat beleuchten, wie Unternehmen das Potenzial und die Erfahrung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch stärker nutzen können.
Stettes steht auch bei einer anschließenden Podiumsdiskussion Rede und Antwort. Daran nehmen auch die oberfränkische Landtagsabgeordnete Ursula Sowa (Grüne), Dagmar Zauner, Personalleiterin der Scherdel GmbH (Marktredwitz), und Clemens Dereschkewitz, Geschäftsführer von Glen Dimplex (Kulmbach) und Vorstandsmitglied der VBW-Bezirksgruppe Oberfranken, teil. Moderatoren sind Marcel Auermann, Gesamtchefredakteur der Zeitungsgruppe HCSB und Matthias Will, Leiter Wirtschaftsredaktion von Frankenpost/Neue Presse. Das Publikum ist herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.
Anmeldung: Die Veranstaltung am 19. April ab 17.30 Uhr in der Hofer Bürgergesellschaft findet in Präsenz statt und wird außerdem online gestreamt. Interessierte sind herzlich eingeladen und können mitdiskutieren. Die Initiatoren bitten um Anmeldung bis Dienstagabend um 17 Uhr mit dem Hinweis, ob die Teilnahme in Präsenz oder online erfolgt unter der Telefonnummer 089/551 78 370 oder per Mail: stefanie.eizenberger@ibw-bayern.de.
