Mit Alkohol und Joints fing alles an. Dann haben Codein und später Morphium, Heroin, Fentanyl, Amphetamin und „alles, was ich kriegen konnte“ Walters Leben geprägt. 67 Jahre alt ist er heute. Mit 13 fing er an zu trinken, mit 15 rauchte er seinen ersten Joint, mit 21 kamen die Pillen in immer höherer Dosierung, mit 28 folgten die harten Drogen. 24 Mal war Walter in Entzugskliniken. Immer wieder hat ihn seine Krankheit in den Strudel der Sucht gezogen. Gut zwölf Jahre ist es jetzt her, seit Walter clean ist. Der Drang, zu Drogen zu greifen, ist geblieben. Mit Selbsthilfegruppen und Tag für Tag ganz bewussten Achtsamkeitsübungen hält er sich vom Rückfall fern. Täglich verspricht er sich selbst, heute keine Drogen zu nehmen. Walter will mithelfen, junge Menschen vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren. Deswegen fährt er zusammen mit dem Präventionsbeamten der Bayreuther Kripo, Jochen Bergmann, in Schulen und erzählt seine Geschichte. Wer sie hört, fühlt mit, wenn Walter von einem „Leben in der Hölle“ spricht und dabei manchmal selbst Tränen in den Augen hat. „Meine Frau sagt, Gott hat dir diese Krankheit gegeben, damit du anderen Menschen sagen kannst, wie schlimm das ist“, erzählt Walter.