Womit wir beim zweiten Teil des Abends wären. Zum Nachtisch nämlich wird Film gereicht. Fast vollkommen aufwandsfrei zu kredenzen. Die Blei-Orgie ist eine der Auftakt-Szenen von "Manche mögen’s heiß". Da wären die nach einer Alkohol-Razzia plötzlich arbeitslosen Musiker Joe und Jerry alias Tony Curtis und Jack Lemmon beinahe ebenfalls Opfer des Valentinstag-Massakers geworden. Doch zum Glück trägt nur Jerrys
Bassgeige ein paar Einschusslöcher davon.
Alle haben wir sie in bester Erinnerung: Osgood Fielding III., den schrulligen Millionär im Tango-Fieber, Gamaschen-Colombo und den Kleinen Bonaparte, allesamt "Freunde der italienischen Oper", wie sich die Mafia dort nennt – und selbstverständlich die großartige Marylin Monroe als Ukulele-spielende und Saxophonisten-verliebte Sugar. Man mag sich gar nicht vorstellen, dass die hinreißende Komödie hier zu Lande früher wegen "Schlüpfrigkeit" sowie der Darstellung von Alkoholgenuss erst ab 18 Jahren freigegeben war.
Ein Valentinsabend mit ganz großem Kino also. Und nach dem Nachtisch? Das hängt womöglich davon ab, wie fantasievoll das Essen ausgefallen ist . . .