Einem Denkmal ganz nah Kulmbacher BRK-Kreisvorsitzender Jürgen Dippold verabschiedet

Zahlreiche Vertreter der „Blaulicht-Organisationen“ und der Wohlfahrtsverbände verabschiedeten Jürgen Dippold aus seiner Funktion als BRK-Kreisgeschäftsführer (von links): Stellvertretender Kreisverbandsvorsitzender und 2. Bürgermeister von Kulmbach, Frank Wilzok, stellvertretende Landrätin Christina Flauder, Kreisbrandrat Stefan Härtlein, Landrat und BRK-Kreisvorsitzender Klaus Peter Söllner, der Leiter der Polizeiinspektion Kulmbach, Peter Hübner, Jürgen Dippold, Oberbürgermeister Ingo Lehmann, der Katastrophenschutzbeauftragte des BRK in Kulmbach, Maximilian Türk, und der neue BRK-Kreisgeschäftsführer Stefan Adam. Foto: BRK

Nach 13 Jahren nimmt der BRK-Kreisverband Abschied von seinem Vorsitzenden, Jürgen Dippold. Er blickt auf eine lange Erfolgsbilanz zurück.

 
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Kulmbach - Im Beisein zahlreicher Vertreter der örtlichen Rettungsorganisationen und Wohlfahrtsverbände hat der BRK-Kreisverband Kulmbach seinen langjährigen Kreisgeschäftsführer Jürgen Dippold verabschiedet. Mit Dippold, der in eine verantwortliche Position im bayerischen BRK-Kreisverband nach München wechselt, ist nach Aussagen von Landrat und BRK-Kreisvorsitzendem Klaus Peter Söllner eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte verbunden.

„Es reicht noch nicht ganz für ein Denkmal, aber Jürgen Dippold ist nah dran“, machte Söllner unter Beifall der Gäste deutlich. Während der 13 Jahre, in denen Dippold im Kulmbacher BRK-Kreisverband an der Spitze des operativen Geschäfts stand, habe die Organisation eine unglaubliche Entwicklung genommen, sagte Söllner in seiner Laudatio.

Als Jürgen Dippold im Januar 2008 sein Amt angetreten hat, habe der BRK-Kreisverband Erträge in Höhe von rund sieben Millionen Euro verbucht. 2020 seien es fast 20 Millionen Euro gewesen. „Auch der Personalstand hat sich in der Zeit auf mehr als 400 Beschäftigte verdoppelt. Das sind Dinge, die man nicht vergessen wird“, betonte Söllner.

Zahlreiche Beispiele führte der Landrat an. So habe das BRK unter Dippolds Leitung das ehemalige Hansa-Hotel gekauft und zu einem Schülerwohnheim umgebaut. In Neudrossenfeld wurde das Haus Rotmaintal, laut Söllner „eines der schönsten Seniorenheime im ganzen Landkreis“, gebaut. Das Seniorenheim in Marktleugast wurde mit einer Millionen-Investition umgebaut und auf den neuesten Stand gebracht. Das BRK kaufte das ehemalige Postverteilzentrum Kulmbach und baute das zu seinem neuen Zentrum aus.

Auch eine neue Rettungswache am Klinikumsberg wurde unter der Leitung Dippolds gebaut, kürzlich wurde das Katastrophenschutzzentrum in der Wilhelm-Meußdoerffer-Straße eingeweiht. Auch dafür habe sich Jürgen Dippold stark gemacht. „Da waren wir unter den heute gegebenen Umständen unserer Zeit voraus“, erklärte Söllner.

Die Ruppertvilla sei zu einer Tagespflegestation für Senioren geworden, nun komme mit der Tagespflege „Am Weißen Turm“ noch eine weitere ähnliche Einrichtung mitten in der Kulmbacher Altstadt hinzu. Unmittelbarer Nachbar ist dort das Bürgerspital. Dieses Seniorenheim wäre vermutlich heute geschlossen, wenn das BRK nicht spontan eingesprungen wäre. „Dieses Haus mitten in Kulmbach ist eine Perle. Es war wichtig, dass es dort weitergeht. Jürgen Dippold hat das hervorragend umgesetzt.“

Der scheidende Geschäftsführer habe aber nicht nur für den wirtschaftlichen Betrieb des BRK in Kulmbach viel getan. Auch das Ehrenamt habe er immer gefördert. Aus wenigen Hundert ehrenamtlich aktiven Helfern seien inzwischen mehr als 1200 in den verschiedenen Gliederungen des Kreisverbands geworden. Das sei ganz wesentlich Jürgen Dippolds Verdienst.

Oberbürgermeister Ingo Lehmann betonte, die Stadt Kulmbach könne froh sein, einen Menschen wie Jürgen Dippold in ihren Reihen zu haben, der „das Rettungs-Gen in der Blutbahn hat“. Für das Ehrenamt im BRK-Kreisverband dankte Maximilian Türk. „Wir hatten immer ein offenes Ohr bei Jürgen Dippold und in diesen Jahren wahnsinnig viel erreicht.“ Kreisbrandrat Stefan Härtlein erinnerte auch im Namen der DLRG und des THW an das „Kulmbacher Modell“, nach dem alle örtlichen Rettungsorganisationen auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Der Kulmbacher Polizeichef Peter Hübner würdigte für die Polizeidienststellen in Kulmbach und Stadtsteinach die gute Zusammenarbeit mit dem BRK.

Hübner wie auch Härtlein sicherten Dippolds Nachfolger Stefan Adam, weiterhin ein gutes Miteinander zu. Ihre Anerkennung sprachen auch stellvertretende Landrätin Christina Flauder und 2. Bürgermeister von Kulmbach sowie stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Frank Wilzok dem scheidenden Geschäftsführer aus.

„Des hätt‘s net gebaucht. Ich bin nicht ganz weg und ich habe einen guten Nachfolger“, versicherte Jürgen Dippold bescheiden. red

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