Einsatzzeiten verlängert Kulmbus ist länger unterwegs

Der Kulmbus ist ab sofort bis 22.30 Uhr unterwegs. Wer dieses Angebot nutzen will, muss seine Fahrten online buchen. Foto: Archiv

Der Kulmbacher Rufbus fährt ab sofort an Werktagen bis 22.30 Uhr. Das kommt allen, die Spätschicht arbeiten und den ÖPNV nutzen wollen, zugute. Jetzt braucht es nur noch mehr Nutzer.

 
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Die Stadt Kulmbach will den Kulmbus attraktivieren und den öffentlichen Personennahverkehr erweitern. Im Stadtrat (unsere Zeitung berichtete) war man sich einig, dass dieses ÖPNV-Angebot nochmals einen weiteren Schub verdient hat. Das Gremium beschloss deshalb in diesem Sommer, den „kleinen Bruder“ des Stadtbusses vom 1. September an werktags eine Stunde länger fahren zu lassen.

Mit dem 1. September ist das Angebot des Rufbusses nun von montags bis freitags um eine weitere Stunde bis 22.30 Uhr verlängert worden. In erster Linie haben die Stadträte dabei an alle Menschen gedacht, die von der Spätschicht mit dem Bus nach Hause fahren wollen

Aber auch wer ein Fest oder ein Restaurant besucht oder abends noch zum Sport geht, hat damit noch gute Möglichkeiten, das Auto stehen zu lassen und auf den ÖPNV auszuweichen. Der Stadtrat hat aber auch deutlich gemacht: Es müssen mehr Fahrgäste dieses Angebot regelmäßig nutzen, denn durchschnittlich zehn Fahrgäste pro Tag seien zu wenig, um den vergleichsweise großen Einsatz zu rechtfertigen.

Sondereinsätze: Der Kulmbus werde mehr und mehr genutzt, heißt es jetzt in einer Mitteilung aus dem Kulmbacher Rathaus. Immer werktags in den Abendstunden ergänzt der Rufbus bereits seit geraumer Zeit den Kulmbacher Stadtbus. Im Sommer 2021 war dieses zusätzliche Angebot gestartet worden. Während der Bierwoche und zur Italienischen Nacht in diesem Jahr war der Kulmbus nun bereits zu Sondereinsätzen unterwegs. Auf Initiative von Kulmbachs Oberbürgermeister Ingo Lehmann habe die Stadt den Kulmbus eingesetzt, um die Besucher der Großveranstaltungen in der Stadt sicher nach Hause zu bringen, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Bilanz dieses Sondereinsatzes fällt nach Angaben der Stadt positiv aus.

„Viele Kulmbacherinnen und Kulmbacher haben unser Angebot angenommen. Die Heimfahrt von den Festen mit dem Kulmbus hat sehr gut funktioniert. Über den Zuspruch freue ich mich sehr“, sagt Oberbürgermeister Ingo Lehmann. Stephanie und Alexander Schütz von der Stadtbus Kulmbach GmbH sind mit dem Kulmbus-Spezial zur Bierwoche ebenfalls zufrieden. „Erwartungsgemäß war an jedem Einsatztag die jeweils letzte Fahrt am meisten frequentiert“, resümiert Alexander Schütz. Von 21.30 Uhr an war der Kulmbus-Spezial bis in die Nacht unterwegs, freitags und samstags sogar bis nach 1 Uhr. Die Fahrgäste nutzten aber durchgehend zu allen verfügbaren Zeiten die Abfahrt aus der Innenstadt in die Stadtteile, hat die Stadt laut ihrer Mitteilung ermittelt. Eine Nachfrage ergab allerdings: Konkrete Zahlen liegen bislang im Rathaus nicht vor.

„Wir möchten uns bei unseren Fahrgästen sowie beim Sicherheitspersonal recht herzlich bedanken, die gemeinsam dafür gesorgt haben, dass jeder Kulmbus-Nutzer gut nach Hause gekommen ist“, sagt Stephanie Schütz. Sie hofft, dass von den mehreren Hundert Erstnutzern, die während der Feste in den Kulmbus eingestiegen sind, viele auch künftig als Fahrgäste im Regelbetrieb dieses Rufbusses begrüßt werden können.

Eine Ankündigung gibt es auch: Bald stehen neue Aufgaben bevor, informiert die Stadtverwaltung. Kürzlich hat der Stadtrat auch einem Antrag der CSU-Fraktion stattgegeben.

Die Verwaltung prüft derzeit, ob während der fast einjährigen Vollsperrung der B 289 zwischen Kauerndorf und Kauernburg ähnlich dem Kulmbus ein Shuttle eingesetzt werden kann. Der Stadtbusverkehr wird von der Stadt hoch bezuschusst. Einschließlich Kulmbus schießt die Stadt dieses Jahr knapp eine Million Euro zu. Busfahren ist für die Nutzer günstig. Eine Einzelfahrt kostet einen Erwachsenen 1,30 Euro, Kinder bis 14 Jahre zahlen 90 Cent. Für 36 Euro kann man eine Monatskarte erwerben, die den Stadtbus und den Kulmbus beinhaltet. Allein 188 Euro schießt die Stadt Kulmbach täglich für den Kulmbus zu, die zusätzliche Einsatzstunde ist in diesem Betrag schon eingerechnet. Von Juni bis Ende des Jahres wird nun eine Nutzerstatistik erstellt. Sie soll im Januar dem Stadtrat vorgelegt werden.

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