Für künftige bemannte Marsmissionen könnte diese Äquatornähe des unterirdischen Eises ein großer Vorteil sein - denn es könnte der menschlichen Nutzung dienen.
Marsbeben und ein 100 Meter großer Krater
„Wir wollen die Astronauten so nahe wie möglich am Äquator landen lassen“, sagte Lori Glaze, Chefin der Nasa-Abteilung für Planetenforschung. Dies sei wichtig, um die dort herrschenden wärmeren Temperaturen auszunutzen. „Dieses Eis könnte in Wasser, Sauerstoff oder Wasserstoff umgewandelt werden.“
Nach Analyse älterer Daten konnte dem DLR zufolge ein ähnliches Marsbeben entdeckt werden, das bereits im September 2021 passierte. Dieses passe zu einem etwa 100 Meter großen Krater.
Nach Angaben des DLR bieten die beiden Ereignisse tiefere Einblicke in die Prozesse der Kraterbildung. Da der Einschlag vom Dezember 2021 sowohl fotografisch als auch seismografisch erfasst wurde, könne berechnet werden, auf welchem Weg die seismischen Wellen durch den Mars gelaufen seien. So ließe sich mehr darüber erfahren, welche Eigenschaften die Gesteine entlang dieses Wegs an der Planetenkruste hätten. Die Analyse von Meteoriteneinschlägen helfe damit, das Innere des Mars noch besser zu verstehen.