Einweihungsfeier Hähnchen aus neuem Zentrum

Manfred Köhler
Drei Generationen der Familie Hertel waren versammelt, als bei der Einweihung des neuen Frischwarenzentrums das Band durchgeschnitten wurde. Das Bild zeigt (von links): Seniorchef Max Hertel, Geschäftsführer Markus Hertel mit Ehefrau Anke und den Söhnen Johann, Felix, Niklas und Christian mit Bürgermeister Hans-Peter Baumann. Foto: /Köhler

Die Firma Hertel hat 3,5 Millionen Euro investiert und einen Neubau in Martinlamitz errichtet. Weitere Arbeitsplätze sind entstanden.

 
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Nach etwas über zwei Jahren Bauzeit hat die Firma „Hertel Hähnchen“ im Schwarzenbacher Stadtteil Martinlamitz ihr neues Frischwarenzentrum eröffnet. „Das ist das größte Bauprojekt unserer 55-jährigen Firmengeschichte“, sagte Geschäftsführer Markus Hertel bei der Einweihungsfeier, die am Mittwoch mit vielen Gästen in einem Festzelt und natürlich mit Gegrilltem aus einem Hähnchenwagen gefeiert wurde. Für das knapp 1400 Quadratmeter große Gebäude seien rund 4000 Tonnen Erde bewegt, etwa 1000 Tonnen Beton verarbeitet und über 10 000 Tonnen Frostschutz ausgebracht worden. Die Gesamtinvestition liege bei rund 3,5 Millionen Euro.

„Wir können uns jetzt selbst helfen“, sagte Markus Hertel weiter. Dies sei einer der Gründe für das Bauprojekt gewesen. Gerade in den unsicher gewordenen Zeiten bekomme man Rohware wie vorgewürzte Hähnchen nicht mehr so, wie es den eigenen Qualitätsansprüchen entspreche. Im neuen Frischezentrum würden die Hähnchen nun genau so gewürzt und gespießt, wie man es sich vorstelle. Aber auch an die Mitarbeiter habe man bei der Investition gedacht. Das Gebäude biete unter anderem zwei Kantinen, in denen man sich wohlfühlen könne.

Insgesamt 240 Mitarbeiter

Insgesamt 240 Mitarbeiter seien derzeit bundesweit für die Firma „Hertel Hähnchen“ im Einsatz, sagte Markus Hertel auf Nachfrage. Im Zuge der Investition seien auch neue Arbeitsplätze geschaffen worden, man habe bereits eingestellt und suche weiter nach Beschäftigten.

Über die Bauarbeiten berichtete Anke Hertel, die Frau von Markus Hertel. Um das Frischezentrum errichten zu können, sei zuvor ein Grundstückstausch mit Nachbarn nötig gewesen. Während ihr Mann viel Zeit auf der Baustelle verbracht habe, hätten die Mitarbeiter den Betrieb am Laufen gehalten und mit dafür gesorgt, dass man trotz Corona gute Zahlen erwirtschaftet habe.

Seniorchef spielt Drehorgel

Seniorchef Max Hertel, der auch im Alter von 81 Jahren noch aktiv ist, bezeichnete es als Geschenk, die Einweihung des Gebäudes noch miterlebt zu haben. Zum Gelingen der Feier trug er mit seiner Drehorgel bei.

Der Schwarzenbacher Bürgermeister Hans-Peter Baumann betonte, die Investition sei genau zur rechten Zeit getätigt worden. Wäre der Spatenstich jetzt erst erfolgt, würde der Bau angesichts der aktuellen Lage in der Branche wohl viele Sorgen mit sich bringen. Die Firma Hertel sei ein Werbeträger für die Stadt und gehöre zu den großen Arbeitgebern.

Bei der Einweihungsfeier hatten die Gäste die Gelegenheit, das neue Gebäude im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Außerdem lief in der großen Kantine ein Imagefilm über die Bauarbeiten und die Funktionsbereiche des Gebäudes, das sogar über eine eigene Wäscherei verfügt. Zu den wissenswerten Details der Infotour gehörte, dass das neue Frischezentrum durch einen eigenen Hackschnitzelvergaser versorgt wird. Das Holz dafür stammt aus firmeneigenen Wäldern.

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