"Ich bin die besten Zeiten gelaufen, die ich wahrscheinlich kann. Ich wusste vom Training her, dass ich über 5000 Meter eine Zeit wie diese laufen kann. Deswegen hat es mich nicht gewundert, dass ich das kann", sagte Stolz, der 2023 und 2024 jeweils die WM-Titel über 500 Meter, 1000 Meter und 1500 Meter gewonnen hatte.
"Das wird hart", sagte er mit Blick auf den zweiten Wettkampftag, "ich hoffe, ich kann mich gut erholen für die 1500 Meter. Ich hoffe, ich kann ein gutes Rennen laufen und noch einen Vorsprung auf Patrick herausholen." Der lange Kanten über die zehn Kilometer war nahezu Neuland für Stolz. Erst einmal war er die Distanz im Wettkampf gelaufen, gab er zu.
Stolz' Aufstieg kam kometenhaft. Noch bei den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 hatte es nur zu den Rängen 13 (500 Meter) und 14 (1000 Meter) gereicht. Schon ein Jahr später und nach fünf Titeln bei der Junioren-WM 2023 in Inzell lief er im niederländischen Heerenveen bei den Erwachsenen zu Gold über 500 Meter, 1000 Meter und 1500 Meter - um diesen Dreifach-Triumph in diesem Jahr im kanadischen Calgary zu wiederholen. Überdies verbesserte Stolz den Weltrekord über 1000 Meter auf 1:05,37 Minuten.
Dennoch verzichtete er auf den wegen seiner Dominanz sicheren WM-Titel in der Sprint-Kombination und ging das Wagnis großer Mehrkampf ein. "Das ist der prestigeträchtigere", sagte Stolz. Dies nötigte auch Olympiasiegerin Claudia Pechstein Respekt ab. "Ich möchte gern, dass er Sprint und Mehrkampf läuft, denn ich glaube, er würde beides sehr gut absolvieren. Aber er konzentriert sich auf das, was er für wichtig hält. Und das finde ich auch richtig", sagte die 52 Jahre alte Berlinerin.