EM am Freitag Giorgio Arancino glaubt fest an Italien

Geboren in Italien, mittlerweile daheim in der Region: Giorgio Arancino zeigt auf dem Fußballplatz aber immer noch sein südländisches Temperament. Foto: /Michael Ott

Der Trainer des FC Rehau ist unser Experte des Tages. Er sieht sein Heimatland ganz vorn bei der Fußball-Europameisterschaft. Wo liegen die Stärken der Squadra Azzura?

 
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Rehau - Der Freitag bringt den Auftakt bei der ersten paneuropäischen EM – mit dem Auftaktspiel zwischen Italien und der als Überraschungsteam gehandelten Türkei. Anstoß ist 21 Uhr in Rom. Das Spiel überträgt die ARD.

Mit vor dem TV-Gerät sitzt dann natürlich auch Giorgio Arancino. Der gebürtige Italiener fiebert mit seinem Heimatland mit. Aber nicht alleine: „Ich habe die sechs Türken, die bei mir im Team spielen, eingeladen“, sagt der Bezirksliga-Trainer des FC Rehau. Für 90 Minuten ruht dann die Autorität des Coaches: „Ich habe ihnen gesagt: Vor und nach dem Spiel bin ich der Trainer, während des Spiels ist alles frei.“

Was aber auch zeigt: Aranacino ist sich seiner Sache sicher. „In den letzten zwei Jahren hat Roberto Mancini es geschafft, eine Mannschaft zu formen und Euphorie zu entfachen“, lobt er den italienischen Nationaltrainer. „Wir hoffen, dass wir mindestens ins Finale kommen.“

Auch weil die Mannschaft ein echtes Team sei. „Es ist ein familiäres Klima, alle sagen, dass sie gut aufgenommen werden.“ Ganz anders als vor Mancini, als Italien sogar die WM 2018 in Russland verpasst hatte. Davon soll sich das Team nun rehabilitieren - und die Tifosi stehen hinter dem Team. Auch in Oberfranken: „Die Mannschaft ist willig und hat eine gute Mischung: Es sind viele junge Spieler dabei, dazu noch zwei, drei alte Fahrensleute“, sagt Arancino. Vor allem in der Defensive mit Leonardo Bonucci (34) und Giorgio Chiellini (36) setzt Italien auf Erfahrung. Das Prunkstück ist wohl das Mittelfeld. „Das Trio Marco Verratti, Jorginho und Domenico Berardi spielt sehr stabil“, sagt Arancino. Und selbst die Tatsache, dass Italien keinen echten Torjäger im Team hat - bis auf Immobile -, bereitet dem Rehauer Trainer keine Sorgen: „Die Außenspieler sind auch treffsicher und habe in dieser Saison oft getroffen.“

Bleibt nur noch eins: Wie tippt er den EM-Auftakt gegen die Türkei? „3:1“ - sagt er wie aus der Pistole geschossen.

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