Endlich wieder offen Hof: Verhaltener Optimismus in den Freibädern

Manfred Köhler
Das Hofer Freibad zählt wieder viele Gäste. Foto: Archiv

Das Wetter könnte schöner sein – und die Testpflicht muss endlich entfallen. Ansonsten sind die Bäder der Region zuversichtlich.

 
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Hof - Das unbeständige Wetter hat bisher dafür gesorgt, dass die Freibadsaison in Stadt und Landkreis Hof noch nicht auf Hochtouren läuft. Der Landkreis ist darüber hinaus zusätzlich im Nachteil: Hier besteht immer noch die Corona-Testpflicht, die vielen potenziellen Freibadgästen den Spontanbesuch verleidet, selbst wenn zwischendurch mal die Sonne scheint.

So war es anfangs auch in Hof. Michaela Franke, Bäderleiterin der Stadtwerke Hof, hat für das Hofer Freibad nach der Eröffnung am 1. Juni zunächst sehr verhaltenen Besuch festgestellt: „Obwohl es warm war, kamen nicht viele Gäste. Die Testpflicht hat die Menschen abgehalten.“ Seit wieder spontan jeder kommen könne, herrsche allerdings reger Betrieb. So habe man an Fronleichnam rund 900 Besucher gezählt. Die Leute seien einfach froh, endlich wieder schwimmen zu können: „Seit November ist ja alles dicht gewesen. Der Wassersport hat vielen so richtig gefehlt.“ Derzeit gebe es im Hofer Freibad nur noch eine Hürde, nämlich Wartezeiten an der Kasse bei Hochbetrieb wegen der Kontaktnachverfolgung. Die Bäderleiterin wünscht sich daher, dass mehr Besucher die Luca-App nutzen würden.

Das Problem im Landkreis Hof sind derzeit nicht Wartezeiten an der Kasse, sondern zurückhaltende Besucher. Ulrich Beckstein, Geschäftsführer des Rehauer Freibades, hat festgestellt: „Die Leute kommen, aber es sind vor allem diejenigen, die gerne schwimmen oder Sport aus gesundheitlichen Gründen machen.“ Beckstein hofft darauf, dass die Testpflicht im Landkreis bald wegfällt: „Wenn alles gut geht, müsste es am Freitag so weit sein.“ Beckstein ist sich aber sicher: „Die Leute werden wiederkommen.“

Dass bald wieder mehr Besucher kommen, darauf hofft auch Thomas Kasecker, Fachangestellter für Bäderbetriebe im Freibad Oberkotzau. Der Zuspruch sei wegen der Testpflicht im Moment eher „durchwachsen“. Viele potenzielle Gäste verzichteten auf einen Besuch – oder fahren ins Hofer Freibad. Außerdem fehle im Moment die Sonne.

„Die Testpflicht hat uns einen ganz schönen Abbruch beschert“, sagt Dominic Kirchner, Fachangestellter für Bäderbetriebe im Freibad Münchberg. Zwar kämen viele ältere Besucher, die schon geimpft seien, und auch die Frühschwimmer seien größtenteils wieder da; ansonsten aber herrsche wenig Betrieb. Aber es bestehe Hoffnung, dass die Testpflicht bald wegfalle und das Wetter nächste Woche besser werde. Sollte dann ein Ansturm kommen, sei man gerüstet: „Wir haben das gleiche Online-Reservierungssystem wie letztes Jahr.“ Das System laufe reibungslos, die Leute seien daran gewöhnt. Man könne online feststellen, ob noch Plätze frei seien, einen Termin buchen und das Kontaktformular ausdrucken. Dadurch entfielen Wartezeiten an heißen Tagen.

Als „sehr großen Hemmschuh“ sieht Markus Hampl, Fachangestellter für Bäderbetriebe im Freibad Naila, die Testpflicht. Viele sonstige Besucher gingen an Badeseen oder ins Hofer Freibad. Begeisterte Dauerschwimmer ließen sich aufs Testen ein, aber kämen bei Weitem nicht so häufig wie früher. Im Moment bevölkerten vor allem Schüler, die sowieso getestet seien, oder aber doppelt Geimpfte und Genesene das Freibad. Grundsätzlich könne man sagen, dass das Freibad Naila trotz der Situation gut angenommen werde, die Leute seinen heilfroh, nach dem langen Lockdown wieder schwimmen zu können.

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