Erneuter Erfolg Schneefiguren gewinnen 1000 Euro

Eine der 120 Schneefiguren, die die Schönwalder Grundschülerinnen und Grundschüler gebaut haben. Dafür gab es jetzt einen Preis. Foto: /pr.

Die Grundschülerinnen und Grundschüler in Schönwald bauen 120 Schneemänner. Für diese Aktion im Distanzunterricht gibt es Geld und Lob aus München.

 
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Erneut wartet die Grundschule Schönwald mit guten Nachrichten auf: Nach der Nominierung für den Deutschen Lesepreis und dem Gewinn des Gütesiegels „Treffpunkt Schulbibliothek“ hat die Schule nun – als einzige im Landkreis Wunsiedel – einen Preis für ein Projekt im Distanzunterricht gewonnen. Und der ist mit einer Siegprämie von 1000 Euro dotiert. Den Preis gab es für eine Schneemann-Aktion der besonderen Art, berichtet Schulleiterin Simone Reitmeier.

„Eines unserer Ziele im Rahmen der Distanzbeschulung war es, weiterhin möglichst in allen Fächer gleichermaßen konstant zu unterrichten und die Motivation hochzuhalten, so auch im Kunstunterricht“, schreibt Reitmeier. Dabei seien die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Eltern in mehreren Projekten aktiv geworden. Dank der Schönwalder Firma Bexo als externem Partner sei daraus die Schneemannaktion der etwas anderen Art geworden, die für kreative Abwechslung in Zeiten von Corona gesorgt habe.

In den Jahren vor Corona gab es demnach mehrere Schneemann-Aktionen in Schönwald, an denen sich die Schule immer wieder beteiligt hat. Die Kinder bauten Schneemänner, die von Firmen mit Geldbeträgen gesponsert wurden. Der Erlös wurde sozialen Zwecken gespendet.

Figuren und Bilder

Im Distanzunterricht wurde nun den Klassen auf digitalem Weg die Aufgabe gestellt, entweder zu Hause, in Parkanlagen oder am Wegesrand Schneefiguren zu bauen, diese zu fotografieren und über den passwortgeschützten Bereich der Schulhomepage hochzuladen.

Auch die Eltern waren eingeladen, sich zu beteiligen, und machten eifrig mit, berichtet Reitmeier. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt: Von Schneedrachen, Bären, Katzen bis hin zu Schneespinnen war alles vertreten. Insgesamt wurden über 120 Schneefiguren im Ort gebaut, die Bilder digital bearbeitet und gesendet, um Kontakte zu vermeiden. So lernten die Schüler auch den Umgang mit dem Upload von Bilddateien.

Einige Klassen erstellten auch ein Padlet, also eine digitale Pinwand, auf der sie ihre Bilder gegenseitig liken und kommentieren konnten. Simone Reitmeier führte alle Ergebnisse zusammen und machte aus den Bildern eine Kunstausstellung in den Fenstern zur Schulstraße, die viele Familien zu einem Spaziergang einlud. Jede Schneefigur wurde zudem von der Firma Bexo mit einem Euro gesponsert. Vom Erlös wurden laut Mitteilung Bücher für die Schulbibliothek angeschafft. Nach einer durchweg positiven Resonanz von Schülern und Eltern schloss sich ein weiteres Kunstprojekt zum Thema „Schattenkunst“ nach Vincent Bal an.

Viel Spaß

„Es hat mir viel Spaß gemacht, mit meinen Eltern die Schneekatze im Garten zu bauen und dann an Frau Reitmeier zu schicken“, sagt zum Beispiel Juliana aus der damals ersten Klasse.

Wie es in einer Mitteilung des Kultusministeriums heißt, wurden in der ersten Auszeichnungsrunde knapp 200 bayerische Schulen mit je 1000 Euro ausgezeichnet – für besondere Eigeninitiative und Ideenreichtum bei der Gestaltung der Corona-bedingten Abläufe. Die Corona-Pandemie habe den Schulbetrieb völlig auf den Kopf gestellt, innerhalb kürzester Zeit habe der Unterricht an völlig neue Gegebenheiten angepasst werden müssen und müsse es immer noch. Dazu seien insbesondere Kreativität und Ideenreichtum seitens der Lehrer und auch der Schulleitungen notwendig. Das breite Spektrum an eingereichten Projekten zeige, wie auch während der Zeit der Schulschließungen und in schwierigen Zeiten ein qualitativ hochwertiges und abwechslungsreiches Bildungsangebot aufrechterhalten werden konnte. Kultusminister Piazolo: „Ich bin beeindruckt, wie die Schulen mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie umgehen. Sie haben eigenverantwortlich Lösungen entwickelt, um den Zusammenhalt zu stärken und die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen zu sichern.“

Auch Staatssekretärin Anna Stolz zeigt sich in der Mitteilung begeistert: „In der Zeit des Distanzunterrichts konnten die Schülerinnen und Schüler nicht in die Schule. Daher musste der Unterricht zu ihnen nach Hause kommen. Die Schulen haben dazu eine unglaubliche Vielfalt an unterschiedlichen kreativen Ideen entwickelt, um die Schülerinnen und Schüler weiterhin aktiv in das Unterrichtsgeschehen einbinden zu können. Das verdient große Anerkennung!“ Im März läuft die Ausschreibung der zweiten Auszeichnungsrunde, an der sich alle Schulen beteiligen können. red

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