Erweiterung in Münchberg Klinikbau wird teurer

Lothar Faltenbacher
Fast 19 Millionen wird die Erweiterung kosten. Foto: Archiv

Die Regierung kommt nach einer Prüfung des Erweiterungsbaus in Münchberg auf eine Million Mehrkosten. Gut für den Landkreis: Der Landes-Zuschuss soll um 700 000 Euro höher ausfallen.

 
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Hof/Landkreis - Das größte Bauvorhaben, das im Landkreis Hof jemals umgesetzt worden ist, geht in die nächste Phase. Die Erweiterungsarbeiten für die Kliniken in Naila und Münchberg liegen im Zeitplan, in der Sitzung des Kreisausschusses beschäftigte sich das Gremium mit dem Ergebnis der baufachlichen Prüfung durch die Regierung von Oberfranken. Sie hatte den zweiten Bauabschnitt an der Klinik in Münchberg unter die Lupe genommen. Und danach stand fest: Dieses Projekt wird um eine nicht kleine Summe kostspieliger.

Christine Schmölzer-Glier, Fachbereichsleiterin Hochbau am Landratsamt, bezifferte die Gesamtkosten für diesen Teilabschnitt des Klinikbaus auf 18,885 Millionen Euro. Das ist etwa eine Million Euro mehr als im Dezember 2019 noch kalkuliert worden war.

Bei der Prüfung der Kosten kam die Regierung von Oberfranken laut Christine Schmölzer-Glier neben den gestiegenen Gesamtkosten auch zu einer Steigerung einer maximal möglichen Fördersumme von 10,57 Millionen Euro, also fast 700 000 Euro mehr als zunächst vorgesehen. Die Eigenmittel für den Projektträger liegen bei 7,356 Millionen Euro, als Reserve sieht die Kalkulation 728 000 Euro vor.

Schmölzer-Glier erinnerte an den Genehmigungsweg, den das Projekt für den zweiten Bauabschnitt im Ministerium für Gesundheit und Pflege im vergangenen Jahr durchlaufen habe. Danach wurde das Bauvorhaben in das Programm zum Ausbau von bayerischen Krankenhäusern im Sommer 2020 mit einer Fördersumme von 9,88 Millionen Euro für 2022 aufgenommen.

Landrat Oliver Bär bezeichnete den positiven Bescheid der Regierung von Oberfranken als „Meilenstein für den Fortschritt dieses Bauvorhabens“. Es sei nicht selbstverständlich, dass sich der Freistaat an den hohen Kosten, die dem Landkreis für die Kliniken entstünden, in diesem erheblichen Ausmaß beteilige. „Ohne diese Unterstützung könnten wir Projekte in dieser Größenordnung nicht realisieren“.

Als Ursache für die erhebliche Preissteigerung während der vergangenen 18 Monate der Planungsarbeiten für den zweiten Bauabschnitt der Klinikerweiterung nannte Bär die aktuell erheblich gestiegenen Kosten im Bereich der Baumaterialien. „Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir für unsere Klinikerweiterungen auch Reserven eingeplant. Das ist mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der Baupreise wichtig.“

Zur Preisentwicklung bei den Baustoffen stellte SPD-Rat Christian Zuber die Frage, ob ein möglicher weiterer Anstieg der Baumaterialien Auswirkungen auf die Fördersumme des Freistaats habe. Er fragte: „Geht es bei der zugesagten Förderung bereits um einen Maximalbetrag?“ Landrat Bär wies darauf hin, dass es in dem vorliegenden Bescheid des Freistaats zunächst in erster Linie darum gehe, was die Regierung unterstützt. Landrat Bär: „Während der eigentlichen Bauzeit berücksichtigt die Regierung von Oberfranken auch die dann aktuelle Baupreisentwicklung. Am Ende werden die tatsächlichen Kosten berechnet und den heute vorliegenden Kalkulationen gegenübergestellt.“

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