Es fehlt Personal „Tricksereien“ bei der Kitabetreuung

red

Mehr genehmigte Plätze, mehr Mitarbeiter in den Kitas. Das sagt die Statistik. Alles in Butter also? Nicht wirklich. Aber in einem bundesweiten Vergleich schneidet die Region Kulmbach ziemlich gut ab.

 
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Mehr Kitaplätze in der Statistik bedeuten nicht, dass es auch mehr Plätze in der Praxis gibt. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Monika Skolimowska

Nie gab es mehr Kitaplätze in Deutschland: 4,4 Millionen genehmigte Plätze meldet jetzt die Regionaldatenbank Genesis für 2023. Das Problem: Genehmigt heißt nicht zwingend besetzt – es fehlt vielerorts an Personal. Für den Kreis Kulmbach meldete die amtliche Statistik für den gleichen Zeitpunkt insgesamt 55 Tageseinrichtungen und 3976 genehmigte Plätze, das sind 38 mehr als im Vorjahr. An „pädagogischem Personal’’, so der Fachbegriff, wurden 573 Personen gezählt.

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Das ist ein Plus von sieben gegenüber dem Vorjahr. Allerdings werden da Teilzeit- und Vollzeitkräfte zusammengerechnet. In sogenannte Vollzeitäquivalente umgerechnet, ergeben sich 434 Stellen (Vorjahr 436) – also sogar ein Minus. Auch keine Besserung gibt es in einer anderen Frage: Der Betreuungsschlüssel lag vor fünf Jahren noch bei 6,6 Kindern pro Betreuungskraft, im Vorjahr waren es 6,9 Kinder.

Leitet man aus den Betreuungszahlen eine Kita-Bundesliga ab, dann liegt der Kreis Kulmbach immerhin auf Platz 59 von 402 ausgewerteten Stadt- und Landkreisen. Spitzenreiter ist Potsdam mit 1,29 Kindern pro Platz.