Evangelische Schule Hautnaher Einblick

Sandra Hüttner
Was geschieht in einem Rettungswagen? Das erlebten die Kinder direkt. Foto: Hüttner

Die Evangelische Schule in Naila hat mit einem Sicherheitstag den Kindern die Arbeit verschiedener Hilfsorganisationen näher gebracht. Viele Partner waren dabei.

 
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Durchdringendes Sirenengeheul an der Evangelischen Schule in Naila: ein schulinterner Feueralarm, den die Schüler nach kurzer Zeit als Probealarm erkannten. Doch einige waren zunächst verunsichert, denn der Gang im Schulhaus war künstlich verraucht worden. Die Fünft- bis Zehntklässler der Mittelschule liefen zu ihrem jeweiligen Treffpunkt rund ums Schulgebäude. Dann begann ein Sicherheitstag, erstmals wieder nach dem Umzug der Schule von Hof nach Naila.

Schulleiterin Franziska Stein und Lehrer Volker Kessler erklären dazu: „Die Schülerinnen und Schüler können und sollen die verschiedenen Hilfsorganisationen und Institutionen kennenlernen, und zum anderen wollen wir den Probealarm sinnvoll gestalten.“ Die Lehrer Philipp Greim und Volker Kessler hatten den Tag organisiert und dafür die Polizei, das Technische Hilfswerk (THW), die BRK-Rettungshundestaffel Hof und das BRK gewonnen. Von der Feuerwehr stand niemand für eine Teilnahme zur Verfügung, sodass Volker Kessler als früherer aktiver Brandschützer in die Rolle eines Feuerwehrmannes schlüpfte und Rasentraktor und Anhänger zum Einsatzfahrzeug umfunktionierte. Besprochen wurde, wie man sich bei einem Brand richtig verhält; ein Löschangriff wurde aufgebaut und auch geübt, einen Feuerlöscher zu bedienen.

Polizeihauptmeister Christian Munzert, zugleich zweifacher Schülervater, erläuterte die Ausrüstung eines Polizisten wie auch des Streifenwagens. „Jeder Polizist besitzt ein Smartphone, das den Arbeitsplatz in der Dienststelle ersetzen könnte“, erläuterte Munzert. Er warb gleich für die Ausbildung zum Polizeibeamten: „Es ist ein interessanter Beruf und ich bin gerne Polizist.“

Das BRK war mit einem Rettungswagen vor Ort, dessen Gerätschaften die Mädchen und Jungen genau inspizieren konnten. René Mailänder und Daniel Funk von der Rettungswache in Naila erläuterten verschiedene Szenarien und die notwendigen Geräte, um Hilfe leisten zu können.

Claudia Puchta, Susanne Hübsch und Markus Hüttner von der BRK-Rettungshundestaffel Hof waren mit den Rettungshunden Lou, Pan und Nala gekommen und informierten über ihre Arbeit.

Zugführer Sven Deubler vom THW Naila erklärte mit André Hensel, Siegmar Walter und Christoph Weiß den Gerätekraftwagen mit seinen Gerätschaften und der Pumpe namens Hannibal. Zum Nailaer THW-Ortsverband gehört die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, zur Bekämpfung von Überflutungen und Überschwemmungen: Die Einsatzkräfte können Wasser aus Kellern, Schutzräumen oder Verkehrsanlagen abpumpen. Die große Hannibal-Pumpe schafft 5000 Liter in der Minute.

An fünf Stationen erklärten die Vertreter der Hilfsorganisationen ihre Arbeit. Die Schüler konnten die Einsatzfahrzeuge unter die Lupe nehmen und Fragen stellen. So sollten eventuelle Ängste abgebaut werden.

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