Ein Unwetter hat auf der spanischen Ferieninsel Mallorca für Chaos gesorgt. Starke Regenfälle und Orkanartige Winde sorgten für erheblichen Sachschaden. Dutzende Flüge mussten verschoben werden.
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Am stärksten betroffen war die Gemeinde Palma. Dort hatte sich nach Angaben der Hafenbehörde der Balearen ein Kreuzfahrtschiff wegen der starken Winde losgerissen. Es war daraufhin mit einem im Hafenbecken festgemachten Öltanker kollidiert.
Nach Angaben der „Mallorca Zeitung“ wurden laut Wetterdienst Sturmböen mit einer Windgeschwindigkeit von 122 Stundenkilometern am Leuchtturm Capdepera und 108 Stundenkilometer auf demFlughafen Mallorca gemessen. An der Wetterstation Son Torrella in der Serra de Tramuntana fielen im Laufe des Sonntags 128 Liter auf den Quadratmeter, in Port de Sóller waren es demnach 107,8 Liter und in Pollença 94,8 Liter.
Die teils heftigen Unwetter mit Orkanböen und starkem Regen führten nach einer Bilanz des balearischen Notdienstes zu mehr als 300 Vorfällen. Demnach handelte es sich vor allem um umgestürzte Bäume, die Autos beschädigten oder den Verkehr behinderten. Personen kamen den amtlichen Angaben zufolge nicht ernsthaft zu Schaden. Die Feuerwehr meldete 179 Einsätze, mehrheitlich in der Gemeinde Calviá westlich von Palma.
Der spanische Wetterdienst Aemet hat für Montag die Warnstufe von Orange auf Gelb heruntergesetzt. Gewarnt wird damit vor hohem Wellengang an der Küste.
Nach der unwetterbedingten Streichung Dutzender Flüge auf Mallorca mussten viele Touristen die Nacht zum Montag auf dem Flughafen von Palma verbringen. Hunderte Passagiere seien betroffen gewesen, berichteten Regionalmedien.
Insgesamt seien am Sonntag im Airport Son Sant Joan 29 Abflüge gestrichen worden, teilte die spanische Flughafenverwaltungsbehörde Aena mit. Zudem seien 27 ankommende Flüge gecancelt und 18 umgeleitet worden.
Auf Mallorca werden im Sommer oft mehr als 1000 Flüge täglich abgewickelt. Im Laufe des Montags werde sich die Lage weitgehend normalisieren, sagte ein Airport-Sprecher.