Sandra Schuhmann, Vorsitzende für Gesundheit und Teilhabe beim Diakonischen Werk Bayern, gab dem Wunsch nach Frieden Ausdruck. Häufig seien Meinungen im öffentlichen Diskurs verfestigt. „Dagegen müssen wir etwas tun, und dagegen können wir etwas tun“, betonte Schuhmann. Eine offene Haltung und in Gemeinschaft aufeinander hören, seien ein Mittel, um Hass zu begegnen. Haltung zu zeigen, Nächstenliebe zu üben und zuzuhören seien Werkzeuge zum Friedenstiften.
Den Martin-Luther-Verein und das Gustav-Adolf-Werk vertrat Pfarrerin Andrea Kühn. Bildung sei der Schlüssel für ein offenes Miteinander und Meinungsbildung, sagte sie. Auch der religiösen Entscheidung gehe Bildung voraus. Durch die Fastenaktion unterstützte Projekte würden Hoffnung auf Veränderung geben. „Die Gesellschaft in Deutschland, Tschechien und Europa braucht Versöhnung“, machte Pavel Matala, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Asch deutlich.
Nach dem Eröffnungsgottesdienst der gemeinsamen Fastenaktion waren bei einem Fastenessen im Lutherheim weitere Begegnungen und Gespräche möglich. Die Beziehungen mit den Gemeinden in Böhmen sollen vertieft werden am Kirchweihsonntag, 23. April, um 15 Uhr mit einem Kirchweih-Gottesdienst in Podhradi. Am Sonntag, 4. Juni, ist um 15 Uhr eine musikalische Andacht auf der historischen Orgel in Hranice geplant. Am Samstag, 17. Juni, findet von 10 bis 17 Uhr ein deutsch-tschechischer Gemeindetag im Jochen-Klepper-Haus in Selb-Plößberg statt.