Eberl und die Nagelsmann-Frage
Eberl ließ sich nicht locken, ob es ein spektakuläres Comeback von Bundestrainer Julian Nagelsmann geben könnte. "Ich weiß, dass das die ganze Öffentlichkeit interessiert und dass jeder teilhaben möchte an den Gedanken, die wir haben", sagte Eberl.
Nagelsmann ist bis nach der Heim-EM im Sommer an den DFB gebunden. Der 36-Jährige hat verdeutlicht, dass er seine Zukunft am liebsten vor der EM geklärt haben möchte. "Verband oder Verein", nannte Nagelsmann ein Jahr nach seinem Bayern-Aus als Optionen. Es wäre schon reichlich verrückt, wenn der Nachfolger von Tuchel dessen Vorgänger Nagelsmann werden würde.
Nach dem Ja des designierten Meistertrainers Xabi Alonso zu einem weiteren Jahr in Leverkusen ist ein Wunschkandidat jedenfalls vom Markt. "Ich habe es oft genug gesagt, wir klopfen ab und deswegen hat mich auch dann die Entscheidung von Xabi überhaupt nicht mehr berührt, weil wir schon lange woanders unterwegs waren", schilderte Eberl. Roberto De Zerbi vom englischen Erstligisten Brighton & Hove Albion oder Österreichs Nationalcoach Ralf Rangnick gelten als weitere Kandidaten.
Bayern müssen sogar in den Rückspiegel schauen
Auf 13 Punkte ist der Rückstand auf den in dieser Saison unbesiegbaren Tabellenführer Leverkusen angewachsen. Zwar hoben die Bayern-Protagonisten reihenweise hervor, dass die Meisterschaft erst entschieden sei, wenn rechnerisch nichts mehr gehe. Aber an den zwölften Titel in Serie glaubt keiner wirklich mehr.
Vielmehr solle man "mal in den Rückspiegel schauen, was da passiert", mahnte Eberl. "Wir sollten unsere Hausaufgaben machen, unsere Spiele gewinnen und die Champions League sichern." Zehn Punkte beträgt der Vorsprung auf Rang fünf.
Nur drei sind es für den BVB, der aber auf Kurs Minimalziel liegt. "Das muss noch mehr Hunger in uns wecken", sagte Trainer Edin Terzic vor "extrem wichtigen Wochen". Diese Leistungen müsse man "zur Gewohnheit" machen. Im Kampf um die Königsklassen-Qualifikation und für das Viertelfinale dort gegen Atlético Madrid bringt der erste Liga-Erfolg seit zehn Jahren in München viel Selbstvertrauen. "Das war ein wichtiger Sieg, aber wir wissen, dass wir in den nächsten Wochen noch viele wichtige Spiele haben", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl.