FFC Hof Topfavorit Weinberg schlägt FFC

Nach dem überraschenden Sieg in München bleibt der FFC Hof auf eigenem Platz in der Regionalliga Süd ohne Punkte. Im zweiten Heimspiel unterliegt Hof mit 0:2.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Auch im zweiten Heimspiel in der Regionalliga Süd geht der FFC Hof leer aus. Im Stadion an der Ossecker Straße muss sich die Mannschaft von Trainer Sascha Zahr dem amtierenden Süd-Meister SV Weinberg mit 0:2 geschlagen geben. In der Tabelle verliert der Aufsteiger dadurch einen Platz und rutscht ab auf Rang zehn.

„Es war auf jeden Fall ein verdienter Sieg für Weinberg. Man hat auf jeden Fall gesehen, dass sie auch in diesem Jahr weit mehr wollen als den Klassenerhalt“, ist der FFC-Coach neben der Anerkennung der Leistung des Gegners aber auch mit dem Auftritt des eigenen Teams nicht zufrieden. „Uns hat heute irgendwie der Wille und die Spritzigkeit gefehlt. Genau das müssen wir in der dritten Liga aber abrufen. Das habe ich der Mannschaft auch genau so gesagt. In München haben die Mädels gezeigt, dass sie es können. Also gibt es keine Ausreden.“

Die Mittelfranken, die in der vergangenen Saison denkbar knapp am Aufstieg in die zweite Bundesliga scheiterten, avancieren spätestens mit diesem dritten Sieg im dritten Spiel, als derzeit einziges punkverlustfreies Team der Liga, zum Topfavoriten auf den erneuten Staffelsieg. Ab Beginn ist Weinberg auch auf Hofer Geläuf das spielbestimmende Team. Die beiden Viererketten der Gastgeberinnen in Mittelfeld und Abwehr stehen nicht wirklich sattelfest, weshalb der SV mit Bällen in die freien Räume immer wieder zu gefälligen Aktionen kommt. Die Folge ist die zeitige Weinberger Führung durch Wich (18.). „Wir standen zu oft zu weit weg von den Gegenspielerinnen. Dadurch hatten sie Zeit die Bälle zu verarbeiten und haben es natürlich auch clever gespielt“, kritisiert Zahr.

Dabei hat seine Mannschaft kurz nach dem Rückstand auch Pech bei einem Weinberger Handspiel im Gästestrafraum, welches von der Schiedsrichterin beim Pfiff auch als solches angezeigt wird. Statt eines Handelfmeters gibt es aber Freistoß außerhalb des Sechzehners, wo die Unparteiische zuvor ein Foulspiel an Isabell Kastner erkannt haben will. „Es war natürlich unglücklich, weil sie zunächst Handspiel angezeigt hat“, hält sich Zahr jedoch nicht länger an dieser Szene fest. „Deswegen haben wir das Spiel nicht verloren, auch wenn wir es in Halbzeit zwei etwas besser gemacht haben.“

Aus dem Spiel heraus kommt der FFC in einer weiterhin körperbetonten Partie kaum zu Zwingendem. Halbchancen bereiten Weinberg kaum Probleme. Bei langen Bällen auf Kastner wird oft nicht schnell genug nachgerückt und auf sich allein gestellt, kommt die Topstürmerin nicht durch. Die Gäste zeigen wie es geht. Im Vollsprint kommen vier SV-Spielerinnen in die Hofer Gefahrenzone. Hofrichter steht blank am langen Pfosten und vollstreckt die Eingabe von außen (54.). Weitere Tore fallen nicht. „Jede Niederlage ist ärgerlich. Aber wir haben bei dem schweren Auftaktprogramm immerhin schon drei Punkte“, bleibt Zahr positiv. „Im nächsten Heimspiel am Samstag gegen Calden wollen wir es wieder besser machen.“

FFC Hof: Kirsch – Tröger, Baumgärtner (57. Köhler), Meier (84. Müller), Kastner, Yau (57. Schmidt), Bauer (84. Trampuschova), Penzel, Sattler, Krantz (89. Hahn), Eller.

SV Weinberg: Klug – M. Grimm (88. A. Grimm), Ganßer, Brückner, Hofrichter (88. Wünsch), Kömm, Riess, Wiesinger, M. Haberäcker, L. Haberäcker, Wich (78. Hofmann).

Schiedsrichterin: Benker (SpVgg Weißenstadt) – Zuschauer: 202.

Tore: 0:1 Wich (18.), 0:2 Hofrichter (54.).

Autor

Bilder