Auf dem Weißenstädter See bekommt der Begriff "Wasserrettung" eine neue, eine wortwörtliche Bedeutung: Mit ungewöhnlichen Maßnahmen gehen Wasserwacht und DLRG gegen Sauerstoffmangel und Blaualgenbildung vor: Seit einer Woche fahren beide Hilfsorganisationen im Auftrag der Stadt mit ihren Motorbooten kreuz und quer über das Gewässer. Dies geschieht meist abends. Was wie wildes Herumkurven von Wasserrowdys aussieht, hat Methode: "Durch das Durchquirlen mit der Schraube und die Wellenerzeugung wird dem Wasser mehr Sauerstoff zugeführt, und die kühleren Schichten mischen sich mit dem warmen Wasser", erklärt Wolfgang Hager von der Wasserwacht. Falls sich Badegäste von den herumfahrenden Booten gestört gefühlt haben sollten, verweist Hager darauf, dass dadurch das Baden im Weißenstädter See überhaupt so lange ermöglicht wurde. Algenbildung und Sauerstoffarmut sind eine Folge der Hitzewelle. Das Bild zeigt Alexander (links) und Wolfgang Hager von der Wasserwacht bei der Seebelüftung. Text und Foto: Michael Jahreis