Da kann sich Wolfgang Niedecken, der Frontmann der Kölner Rockgruppe BAP, freuen: Der Verein "Freunde der Räuberhöhle" hat ihm jetzt für sein Lebenswerk und seinen seit mehr als vierzig Jahren andauernden konsequenten Kampf für Toleranz und gegen Rechts den Widerstandspreis verliehen. Damit ist Niedecken der dritte mit diesem Preis Ausgezeichnete nach Whistleblower Edward Snowden und . . . ? Richtig: der Initiative "Wunsiedel ist bunt, nicht braun". Sie hatte den Preis im Januar 2015 für ihre geniale Idee erhalten, die Neonazis bei ihrem "Heldengedenken" im Jahr 2014 mit jedem zurückgelegten Marschmeter zehn Euro für das Nazi-Aussteigerprogramm "Exit" erlaufen zu lassen. Niedecken, der mit BAP im vergangenen Juli die ausverkaufte Luisenburg rockte und sich auch dort klar für Toleranz stark machte, sagte bei der Verleihung in Ravensburg, die Gesellschaft müsse gegen Rassismus und Rechts zusammenstehen und soziale Ungerechtigkeit müsse bekämpft werden. Recht hat der Mann! Das Preisgeld von 500 Euro bekommt sein Hilfsprojekt "Rebound", mit dem sich Wolfgang Niedecken für traumatisierte frühere Kindersoldaten in Afrika einsetzt. Die Wunsiedler Initiative kann stolz darauf sein, in einem Atemzug mit derart prominenten Persönlichkeiten genannt zu werden. Denn an einem gibt es keinen Zweifel: Wolfgang Niedecken ist in Köln weltberühmt. R. M.
Fichtelgebirge Bruder im Geiste
Redaktion 09.12.2016 - 00:00 Uhr