So ganz und gar nicht vorweihnachtlich hat sich das Wetter zum Arzberger Weihnachtsmarkt präsentiert. Den ganzen Sonntag über war es nasskalt und regnerisch. Das hat die Arzberger Bevölkerung jedoch nicht davon abgehalten, der Budenstadt im Ortszentrum einen Besuch abzustatten. Vor allem am Abend strömten die Arzberger vor das Café Kessler, um das Programm auf der Bühne zu verfolgen. Traditionell schlatet hier der Bürgermeister die Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen der Stadt ein. Diesmal war auch der Bürgermeister der tschechischen Partnerstadt Horni Slavkov, Alex Terek, dabei. Unter ganz anderen Vorzeichen als in den Vorjahren stehe das diesjährige Weihnachtsfest, sagte Stefan Göcking in seiner Rede. Krieg, Terror, Gewalt und die Flucht von Hunderttausenden Menschen ließen scheinbar gerade die Welt aus den Fugen geraten. Dabei seien Fürsorge und Mitmenschlichkeit Kernaussagen der Weihnachtsgeschichte. "Aus dem christlichen Glauben heraus ist es unsere Pflicht, alles dafür zu tun, dass niemand in unserer Stadt verloren geht", sagte Göcking. Das Einschalten der Beleuchtung sei ein Signal dafür, die demokratischen Werte hochzuhalten, sich durch nichts unterkriegen zu lassen und zuversichtlich zu bleiben. Der Höhepunkt für die Kinder folgte sofort: Der Nikolaus kam auf die Bühne und verteilte Geschenke. An anderer Stelle wurden die Kinder allerdings enttäuscht: Für die Ponys war das Wetter einfach zu schlecht. Die beiden jungen Musikerinnen Sarah Heinrich und Sabine Junghans sangen auf der Bühne, und die Menschen taten sich am großen Angebot der Marktbuden gütlich. Florian Mied