"Beide kennen das Haus seit Jahren", sagte Peter Berek. Wichtig sei, angesichts der Pandemie-Situation Kontinuität zu bewahren und keine Unruhe ins Haus zu bringen. "Meyer und Plannerer genießen das Vertrauen des gesamten Aufsichtsrats", sagte Berek. Die Nachricht des Aufsichtsrats kam überraschend, wenn auch Klinikums-Geschäftsführer Martin Schmid in der Vergangenheit häufig in der Kritik stand, weil im Selber Haus Abteilungen abgebaut worden sind. Höhepunkt ist wohl die Sondersitzung des Selber Stadtrates im Juli gewesen, in der Schmid mehr oder weniger Konzeptlosigkeit vorgeworfen wurde. Dem folgte ein Treffen des Selber Firmennetzwerkes, das auf ein komplett ausgestattetes Krankenhaus pochte, und schließlich unterschrieben mehr als 7200 Bürger eine Petition zum Erhalt des Selber Krankenhauses. Sie forderten die Einrichtung einer Notaufnahme, einer Chirurgie, einer Inneren Abteilung und eines Durchgangsarztes. Merkmale, die das Haus Selb des Klinikums Fichtelgebirge unter anderem wegen der Corona-Pandemie verloren hatte. Schmid konnte oder wollte keine Antworten auf die vor allem für die Selber brennenden Fragen liefern. Um das vorwegzunehmen: Konkrete Antworten blieb auch der Aufsichtsrat nach der Sitzung am Montag schuldig. "Wir alle wollen die bestmögliche Versorgung des Landkreises", sagte der Landrat. "Es gibt eine Verlängerung der Allgemeinverfügung aufgrund der Pandemie bis Ende März", sagte Berek. "Wir haben damit die Chance, all diese Dinge ordentlich zu diskutieren. Alles, was ich jetzt versprechen würde, wäre unlauter."