Fichtelgebirge Ochsenkopf: Skifahrer müssen noch eine Woche warten

Andreas Gewinner
Heute beginnt die Skisaison am Ochsenkopf - das Bild zeigt die Abfahrt am Nordhang - mit einer großen Party. Foto: pr

Die Skifahrer müssen sich noch eine Woche gedulden: Der Wintersportauftakt am Ochsenkopf ist um eine Woche verlegt auf den 21. oder 22. Dezember.

 
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Ochsenkopf - Dann soll es aber wirklich losgehen. Die Verzögerung hat keine technischen Gründe, sondern ist alleine dem Wetter geschuldet.

Ursprünglich sollten ab dem Freitag, 14. Dezember, am Ochsenkopf Seilbahn und Lifte laufen. Doch die Naturschneedecke im hohen Fichtelgebirge beträgt nur wenige Zentimeter, und viel wird in den nächsten Tagen nicht hinzukommen. Und die nötigen Minustemperaturen zum Einsatz der Schneekanonen gibt es frühestens in der Nacht zum Mittwoch, 12. Dezember. In dieser Nacht sollen die Schneeerzeuger am Ochsenkopf voraussichtlich zum ersten Mal laufen, so der Plan vom Dienstag.

Drei Tage nicht genug

Doch die nicht mal drei Tage bis zum Freitag reichen nicht, um genug Schnee zu erzeugen und auch noch die Piste gut zu präparieren, erläutert Andreas Schreyer, Betriebsleiter der Ochsenkopfseilbahnen. Außerdem wolle man das kommende Wochenende und den Beginn nächster Woche mit den vorhergesagten Minustemperaturen nutzen, um weiteren Schnee zu erzeugen: „Der große Ansturm am Ochsenkopf kommt erfahrungsgemäß erst am zweiten Weihnachtsfeiertag und den Tagen danach. Dafür wollen wir auf jeden Fall gerüstet sein, anstatt jetzt vorschnell ins Rennen zu gehen.“

Gute Nachrichten gibt es auch von der Wasserfront. Trotz des heißen und regenarmen Sommers ist der Speicherteich nahe der Talstation Nord gut gefüllt, auch der Zulauf ist gut, insbesondere nach dem vielen Regen der letzten Tage.

Auch an den Mehlmeisler Klausenliften wird es frühestens übernächstes Wochenende losgehen.

In den Startlöchern steht man auch am Bleamlalmlift in Fichtelberg-Neubau. Aber auch hier gibt man sich noch eine Woche Zeit, so Johannes Schrader, zweiter Vorsitzender für Projekte beim Skiclub Neubau.

In Neubau schon geschneit

Ihrem Ruf, öfter mal die Ersten zu sein, sind die Neubauer in diesem Jahr ohnehin schon gerecht geworden: Vor rund 14 Tagen nutzten sie einige kalte Nächte und Tage und hatten binnen drei Tagen rund 800 Meter Skirollerbahn belegt. Die Schneedecke hielt rund eine Woche und wurde vom SC-Nachwuchs und den heimischen Athleten eifrig genutzt, um Trainingsstunden auf Schnee zu absolvieren, ohne in weiter entfernte Skigebiete fahren zu müssen.

Und für die Tüftler und Techniker beim Skiclub war es der Probelauf für die Ausstattung. Denn an der Bleamlalm gibt es einen neuen Trafo. Hingestellt vom Energieversorger, nachdem der Skiclub mit eigenen Messungen nachgewiesen hatte, dass Schwankungen im Stromnetz vom alten Trafo und nicht von den eigenen Geräten herrührten.

Eine Karte für zwei Lifte

Erstmals können Skifahrer mit der Saisonverbundkarte oder einer Zweitagesverbundkarte mit nur einer Karte sowohl Ochsenkopfseilbahnen und die Klausenlifte nutzen. Von der Saisonkarte sind bereits über 50 Stück verkauft, so Tourismusmanager Andreas Munder, „ein neuer Rekord“.

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