Fit in der Schule „Gorilla“ weiß zu überzeugen

Werner Reißaus
Für die Mittagspause wurde ein saisonal gesundes Menü auf die Tische gezaubert Foto: Werner Reißaus

Ein besonderes Programm hat an der Mittelschule Mainleus die Schüler und die Lehrer begeistert. Es geht um Fitness, gesundes Essen und Nachhaltigkeit.

 
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Die Mittelschule Mainleus ist eine von bundesweit 145 Schulen, die seit nunmehr zwei Jahren von dem Gorilla-Schulprogramm profitiert, das die Bildungsplattform zu den Themen Bewegung, Ernährung und Nachhaltigkeit bietet.

Hauptziel ist, wie Tobias Kupfer ausführte, dass Jugendliche Verantwortung für sich und die Umwelt übernehmen: „Gorilla ist ein mehrfach ausgezeichnetes Gesundheitsförderungs- und Bildungsprogramm für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Es sensibilisiert für einen nachhaltigen Lebensstil und schärft auch das Bewusstsein für eine gesunde und saisonale Ernährung.“

Im Mittelpunkt steht, die Freude an Bewegung durch Freestyle-Sport zu vermitteln. Die bundesweite Gesundheits- und Bildungsoffensive wird im Übrigen von der Siemens-Betriebskrankenkasse finanziert, damit ist das Programm für alle teilnehmenden Schulen kostenfrei.

Um Gesundheitsförderung im Schulalltag wirksam zu verankern, setzt Gorilla auf ein einzigartiges und in der Schweiz bereits erfolgreich etabliertes Konzept. Coole Freestyle-Sport-Profis agieren als glaubwürdige Vorbilder und Coaches. Mit ihren Skills und authentischen Persönlichkeiten öffnen sie Augen, Ohren und Herzen der Kids und motivieren so nachhaltig für einen gesunden Lebensstil.

Das Programm setzt sich aus individuell abgestimmten Aktivitäten und Modulen zusammen – alles für einen gesunden, nachhaltigen und inspirierenden Schulalltag. Authentisch, glaubwürdig und jugendnah - der pädagogische Ansatz von Gorilla wirkt und motiviert Jugendliche zu mehr Bewegung und gesunder Ernährung. Dank der langfristigen Betreuung und vielfältigen Module wird die Nachhaltigkeit des Programms sichergestellt.

Konrektor Bernd Fritsch verwies darauf, dass die Gruppe bereits am Morgen um 6.30 Uhr in der Schule eintraf: „Der Hausmeister wusste Bescheid. Wir mussten nichts machen, und die jungen Leute waren wie die fleißigen Bienchen unterwegs.“

Fritsch erklärt, wie es zur Teilnahme kam: „Wir haben uns über ein Online-Verfahren für das Programm beworben und wurden genommen.“ Für den Zuschlag sind aber nach den Worten von Thomas Kupfer einige Voraussetzungen zu erfüllen: „Wir brauchen eine Turnhalle, wo wir die Freestylesportarten machen können und auch einen coolen Pausenhof, damit wir genügend Platz haben, um alle unsere Sportarten machen zu können, denn im Mittelpunkt steht der Freestylesport und damit die Bewegung. Es muss alles in den großen Workshoptag reinpassen. Wir sind in Mainleus mit 25 Leuten dabei, alles Profis, auch Welt- und Europameister. Wir wollen, dass dieser Tag der Schule was bringt.“

Langfristig sei das Projekt angelegt: Jede Woche bekomme die Hauswirtschaftslehrerin ein Rezept, nachdem gekocht werden kann. Es gebe auch ein digitales Schulprogramm, bei dem sich die Lehrer einklinken und auf den Unterricht vorbereiten können.

Beim letzten Thema geht es um die Nachhaltigkeit. Tobias Kupfer war im Freestylesport lange Zeit in Amerika als Profi unterwegs und im Skateboarden amtierender Weltmeister. Skateboarding ist übrigens seit dem letzten Jahr olympisch. Auch eine Ernährungswissenschaftlerin war in Mainleus dabei.

Zusammenfassend stellte Kupfer fest: „Das war in Mainleus der zehnte Workshop, und wir hatten in keinem Workshop kein Kind, das nicht mitgemacht hat. Wir haben ungefähr 120 bis 150 Kinder pro Tag, die sich dann am Morgen nach einer Runde mit Show und Action entscheiden und je nach Temperament und dem persönlichen Interesse an den Coaches eine Sportart aussuchen.“

Das Wichtigste sei aber auch, dass dieses Schulprogramm eine Schule braucht, die mitzieht. Tobias Kupfer: „Schulen wie hier Mainleus mit motivierten Lehrern und vielleicht noch einen motivierten Hausmeister haben, damit wir alles machen können.“

Die Kosten eines Workshops bezifferte Thomas Kupfer auf rund 10.000 Euro pro Tag. Und was Konrektor Fritsch bemerkenswert fand: „Es war für unsere Schüler heute keine Schule, aber das Team von Gorilla hat trotzdem auf eine coole Art und Weise Inhalte verkauft.“

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