Gibraltar, Gibraltar Airport
Jeder kennt eine Bahnschranke: Sie geht zu, der Zug fährt durch, die Schranke geht wieder auf. Genau nach diesem Prinzip geht es auch auf der Landebahn des Gibraltar Airport zu, nur mit dem Unterschied, dass kein Zug fährt, sondern ein Flugzeug startet oder landet.
Weil Gibraltar – seit 1704 britisches Überseegebiet, das bis heute von Spanien beansprucht wird – mit nur 6,5 Quadratkilometer Fläche so klein ist, kreuzt die Start-und-Lande-Bahn die einzige Straßenverbindung nach Spanien, die Winston Churchill Avenue. Eine weltweit einmalige Kreuzung.
Courchevel (Frankreich), Altiport International de Courchevel
Einen Flugplatz – und sei er noch so klein – stellt man sich ebenerdig vor. In Courchevel in den französischen Alpen hat die sehr kurze Landebahn (nur 537 Meter) jedoch einen Anstieg von 18,6 Prozent, um die Bremskraft der Propellermaschinen zu stärken.
Das Ende der Landebahn markiert ein steiler Abhang. Durchstarten wegen der Steigung unmöglich. Der Altiport (französische Flugplätze mit ungewöhnlichen Charakteristika, welche sich aus ihrer Lage im Gebirge ergeben) liegt auf 2008 Meter Höhe.
Bhutan (Himalaja), Paro Airport
Bhutans Berggipfel sind meist unbestiegen und gehören den Göttern. Sie werden täglich ein wenig gestört, wenn die Boeing 737 der Staatslinie Drukair aus 10 000 Meter Flughöhe hinuntergleiten ins Paro-Tal, wo sich auf 2236 Metern der Paro Airport befindet.
Der Anflug oberhalb der schneebedeckten Himalajagipfel und dann beim Sinkflug auf Augenhöhe mit den Bergen ist fast unwirklich, als sei man im Breitwandkino. Beim Flug von Delhi nach Paro fliegt man auch am Mount Everest vorbei.
Der Eastern Beach von Fraser Island ist wie eine Inselautobahn für Allradfahrzeuge – ohne Markierungen, aber mit Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Kilometern pro Stunde. Gleichzeitig dient der Strand als Piste für kleine Propellermaschinen. Es gibt keinen Tower, für Absperrungen bei Starts oder Landungen sorgt niemand.
„Die Jeep-Fahrer sehen und hören das Flugzeug doch. Der Pilot muss auch schauen“, sagt ein Ranger. Die Sandpiste wird auch 75-Miles-Beach genannt und misst 123 Kilometer. Der Anflug auf die größte Sandinsel der Welt ist wie im Abenteuerfilm: rechts der tosende Pazifik, links sattgrüner Regenwald und dazwischen der feste, goldgelbe Sand des Eastern Beach.