Förderung vom Bund 320 000 Euro fürs JuKu-Mobil

Herbert Scharf
Freuen sich über den Zuschuss aus Berlin (von links): JuKu-Geschäftsführer Stefan Frank, Martin Reschke vom Landratsamt Wunsiedel, Dagmar Drescher von JuKu-Mobil, Landrat Peter Berek, der Hofer Landrat Oliver Bär, Petra Schulz von der Jugendarbeit im Landkreis Hof und JuKu-Mobil-Vorsitzender Kristan von Waldenfels. Foto: /Herbert Scharf

Das Bundesbildungsministerium unterstützt das Projekt für die Arbeit in den beiden Landkreisen Wunsiedel und Hof großzügig. Es führt Jugendliche in neue Welten und fördert Talente.

 
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Gute Nachrichten aus Berlin: Im Zuge des Programms „Künste öffnen Welten“ unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Jugendarbeit des JuKu-Mobils in den Landkreisen Wunsiedel und Hof mit 320 000 Euro.

Bei einem Treffen in der Wunsiedler Geschäftsstelle des JuKu-Mobils war die Freude über das Geld groß. Geschäftsführer Stefan Frank hieß dazu die beiden Landräte Peter Berek, Wunsiedel, und Oliver Bär, Hof, den Vorsitzenden des Vereins Juku-Mobil Fichtelgebirge und Hofer Land, Kristan von Waldenfels, sowie die kommunalen Jugendarbeiter Petra Schulz, Hof, und Martin Reschke, Wunsiedel, willkommen.

Eine Anerkennung der Arbeit

Stolz präsentierte Frank das Programm des JuKu-Mobils in diesem Jahr. Nicht weniger als 330 Termine habe es 2023 in Sachen kommunaler Jugendarbeit in beiden Landkreisen schon absolviert. Der Zuschuss aus Berlin sei deshalb auch eine Anerkennung der JuKu-Arbeit. Die Fördermittel würden für Honorare und Sachmittel verwendet und zum größten Teil an Künstlerinnen und Künstler sowie Lieferanten im Fichtelgebirge und dem Hofer Land ausbezahlt.

Das Projekt „Jung und vor Ort“ bringe Künstlerinnen und Künstler mit Kindern und Jugendlichen vor Ort zusammen und setze sich in verschiedenen Themen mit ihrer Lebenssituation in ihrer Heimat auseinander. Zielgruppen seien auch Kinder, die in schwierigen sozialen Situationen leben. Hier arbeite man unter anderem mit dem Wunsiedler Kinderheim Sankt Josef zusammen. Die Teilnehmer entwickelten eigene künstlerische Arbeiten, die Herausforderungen thematisierten. Die Bandbreite reiche, so Frank weiter, von Einzelarbeiten in unterschiedlichen Techniken wie Malerei, Fotografie, Druck oder dreidimensionalen Arbeiten bis hin zum Schauspiel. In Ideenwerkstätten könnten die Jugendlichen ihre Probleme und Herausforderungen einbringen und zusammen mit den Künstlern umsetzen. Alle Workshops würden von qualifizierten Künstlern aus der Region geleitet, die langjährige Erfahrungen in der Jugendarbeit einbringen.

Aktionsraum von Nagel bis Lichtenberg

Bündnispartner von JuKu-Mobil sind Koja Hofer Land und KüKo Fichtelgebirge. Die Laufzeit der geförderten Projekte gehe bis zum 15. September 2027. Gefördert werde zum Beispiel das Projekt „Kunstwerkstatt St. Josef“ im Programm „Künste öffnen Welten“.

Stefan Frank betonte, dass die vielen unterschiedlichen Techniken, die Wünsche der Teilnehmenden und die Voraussetzungen vor Ort immer wieder neue Kunst eröffneten. „Da werden Postkarten in Aquarelltechniken gestaltet oder ganze Fassaden mit Graffiti besprüht oder Skulpturen geformt. Der Aktionsraum erstreckt sich über beide Landkreise von Nagel bis Lichtenberg oder Schauenstein bis Schirnding.“

„Allein 2022 hat das JuKu-Mobil zu 510 Workshop-Terminen in 1455 Stunden mit 23 Künstlern 6914 Teilnehmer eingeladen. Drei Teilzeitangestellte organisieren das Programm.“ Finanziell unterstützt wird das JuKu-Mobil von den beiden Landkreisen, aber auch von der Projektförderung des bayerischen Kultusministeriums.

Große Nachfrage

So sehr man sich über die Mittelzusage freue, so sehr wünsche man sich aber auch eine feste finanzielle Unterstützung des Staates, die mehr Planungssicherheit bieten würde, betonte Frank. Denn dass das Konzept funktioniere, zeige die große Nachfrage. „In den Jugendschulen erfahren Kinder, dass es für komplexe Herausforderungen nur selten einfache Lösungen gibt. Da sind kreative Ideen gefordert, um die Probleme von heute und morgen zu lösen.“

Vorsitzender Kristan von Waldenfels freute sich über den stattlichen Zuschuss, der es ermögliche, Kinder und Jugendliche in für sie neue Welten zu führen. Das Geld bringe auch für die kommenden fünf Jahre eine Planungssicherheit.

„Ihr macht einfach gute Arbeit“

Landrat Peter Berek erkannte an, dass die von JuKu angebotenen Projekte Kindern über die Kunst hinaus Kompetenzen für das Leben vermittelten. „Ihr macht einfach eine gute Arbeit“, lobte er die Institution, die auch gut mit Schulen zusammenarbeite.

Der Hofer Landrat Oliver Bär ergänzte, ländliche Regionen müssten sich im Wettbewerb von anderen Regionen abheben. Hier helfe auch JuKu. Gerade in einer Zeit, die von der Industrialisierung geprägt sei, gebe es in der Jugendarbeit Herausforderungen. Wobei es da auch um eine wirtschaftliche Herausforderung gehe, da sie auch finanziert werden muss. Schließlich aber würden damit auch Talente gefördert.

„Die Erfahrungen mit der Kunst lassen sich auch auf andere Bereiche im Leben ausdehnen“, schloss Stefan Frank.

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