Förmitzspeicher Wildgänse mit Geflügelpest am Förmitzspeicher

red
Wildgänse können den Erreger in sich tragen. Foto: Pixabay/sipa

Bei vier verendeten Tieren hat das Labor den Erreger festgestellt. Damit ist das Virus auch in Oberfranken angekommen.

 
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Schwarzenbach an der Saale - In der vergangenen Woche sind am Förmitzspeicher vier verendete Wildgänse geborgen worden, bei denen eine Untersuchung einen positiven Befund auf das Virus der Geflügelpest ergeben hat. Wie das am Hofer Landratsamt ansässige Veterinäramt mitteilt, hat das nationalen Referenzlabor den Subtyp H5N1 bestätigt, der seit Oktober 2021 vermehrt zu Ausbrüchen bei Wildvögeln wie Wildgänsen, Wildenten, Möwen und Greifvögeln, aber auch in Geflügelbeständen geführt hat.

So wurden seit Oktober vergangenen Jahres deutschlandweit über 800 Geflügelpestfälle beim Friedrich-Löffler-Institut gemeldet. Bayernweit waren es bislang 14 Fälle. Aufgrund dieser Fallzahlen ist davon auszugehen, dass das Virus in Deutschland mittlerweile flächendeckend bei wild lebendem Wassergeflügel anzutreffen ist und nun mit dem Landkreis Hof auch Oberfranken erreicht hat. Eine weitere Ausbreitung der Infektion in der bayerischen Wildvogelpopulation wird angenommen. Das Friedrich-Löffler-Institut und das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sehen in ihren Risikoeinschätzungen insbesondere die Bereiche um und an Gewässern, an denen wild lebendes Wassergeflügel vorzufinden ist, als besonders gefährdet an.

Das Landratsamt Hof sowie die Stadt Hof haben mit einer Allgemeinverfügung bereits im Dezember auf die im Herbst deutschlandweit aufgetretenen Fälle reagiert und verstärkte Biosicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor einem Eintrag in Geflügelbestände angeordnet. Aus nun aktuellem Anlass bittet das Amt die Geflügelhalter sowie die Bevölkerung, die vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen dringend zu berücksichtigen. Die Regelungen sind online auf der Internetseite des Landkreises nachzulesen. red

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