Forum Naila Mit Zuversicht in den Herbst

Musikkabarettistin Lucy van Kuhl tritt im November beim Forum Naila auf. Foto: /Paul Zimmer

Der Kulturverein startet in die Herbstsaison – mit einer Konzert-Absage. Drei weitere Events planen die Organisatoren voller Zuversicht, auch wenn die Lage unsicher bleibt.

 
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Bad Steben - Mutig ist, wer jetzt mit Veranstaltungen für den Herbst und den Winter plant. Denn die Lage bleibt für die Eventbranche wegen der Pandemie nach wie vor unsicher. Nun musste das Forum Naila die enttäuschende Erfahrung machen und das erste für den kommenden Samstag geplante Konzert mit der polnischen Band Volosi absagen, weil der Ticketverkauf nur schleppend lief.

Dennoch startet das Forum Naila mit Zuversicht in den Herbst und bietet ein Programm aus Musik, Kabarett und einem swingend-duftenden Weihnachtsprogramm: Drei weitere Konzerte will die „Wanderbühne“, die bekannt ist für ihre anspruchsvollen und besonderen Kulturangebote aus Musik, Kabarett, Schauspiel und Kleinkunst, im Kurhaussaal in Bad Steben auf die Beine stellen. „Das sind so grandiose Veranstaltungen. Ich hoffe, dass sie mehr Zuspruch bekommen“, sagt Hannelore Grafen-Walther, die Vorsitzende des Forums Naila.

Im Großen Kurhaussaal ist Platz für 320 Gäste. Da die Hygieneauflagen aber Abstände in den Sitzreihen erfordern, musste der Verein die Gästezahl auf 100 reduzieren. „Das ist für jeden Veranstalter ein großes Problem“, sagt Hannelore Grafen-Walther. Aber: Um möglichst vielen Menschen den Kulturgenuss zu ermöglichen, wollten die Musiker von Volosi ihr Programm zweimal an einem Abend spielen. Auf diese Weise hätten sie mit ihrer Musik insgesamt 200 Menschen erreicht.

Nun konnten aber für dieses Konzert lediglich 46 Karten verkauft werden. „Mit so wenigen Gästen kann ich kein Konzert in einem großen Saal veranstalten. Da kommt keine Stimmung auf“, sagt die Vorsitzende enttäuscht. Außerdem rechne es sich wirtschaftlich nicht, fünf Musiker aus Polen kommen zu lassen.

Für die Veranstalter ist der Kulturbetrieb aktuell oftmals mit finanziellen Einbußen verbunden: „Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir bei den Konzerten nicht auf unsere Kosten kommen. Das wird ein Zuschuss-Geschäft.“ Denn neben der Gage für die Künstler trägt der Verein die Kosten für die Gema-Gebühren, die Raummiete und die Technik. „Ich hoffe, dass die Gäste mit ihrem Kommen das Engagement würdigen und damit den Verein unterstützen.“ Die Vorsitzende vertraut darauf, dass der Verein die Verluste in der Zukunft ausgleichen kann, wenn ein Kulturbetrieb mit komplett gefülltem Saal möglich sein wird.

Die Künstler jedenfalls seien „wild und scharf darauf, wieder auftreten zu können. Denn für die Künstler ist ihre Kunst nicht nur eine Verdienstmöglichkeit, sondern ihre Leidenschaft.“

Die Gäste können sich auf das Hygienekonzept vom vergangenen Jahr einstellen: Es umfasst die Nachverfolgbarkeit, das Desinfizieren und das Abstandhalten. Während des Konzerts müssen die Gäste nach jetzigem Stand keine Maske tragen.

Die Bewirtung, die bei den Veranstaltungen des Forum Naila eine große Rolle spielt, wird allerdings reduziert: „Das umfangreiche Essen fällt leider weg. Wir werden nur Fingerfood anbieten“, sagt Grafen-Walther.

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