Wie groß ist das deutsche Team diesmal?
Mit mehr als 400 Sportlerinnen und Sportlern wird die deutsche Auswahl wieder eine der größten sein. Dafür sorgen auch die bislang acht qualifizierten Teams in den klassischen Mannschaftssportarten Fußball, Handball, Basketball, Volleyball und Hockey - mehr waren es nie bei Olympia. Ziel ist es, die mäßige Bilanz von Tokio 2021 zu verbessern. Mit 10 Gold-, 11 Silber- und 16 Bronzemedaillen war die deutsche Ausbeute die schlechteste seit der Wiedervereinigung. "Ich glaube, dass das Team D eine gute Rolle spielen wird und die ein oder andere Überraschung möglich ist", sagte der deutsche Chef de Mission Olaf Tabor.
Ist ein Deutsches Haus in Paris geplant?
Wegen der Corona-Pandemie musste das deutsche Team in Tokio 2021 und in Peking 2022 auf ein Deutsches Haus als Anlaufstätte und Partyzone verzichten. Auch deshalb plant der Deutsche Olympische Sportbund diesmal ganz groß. Im Stade Jean-Bouin, einer Rugbyarena, wird es neben einem großen Treffpunkt für Sponsoren, Gäste und Athleten auch ein Leistungszentrum und eine Fanzone geben. Täglich können sich im Innenraum des Stadions bis zu 3000 Olympia-Fans unterhalten lassen und sogar selbst etwas Sport treiben. "Wir erwarten viele Fans vor Ort aus Deutschland und die Unterstützung für das Team D wird sicher herausragend sein", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert.
Welche Sorgen haben die Olympia-Macher noch?
Immer wieder war zuletzt davon die Rede, dass die teils veraltete und oft überfüllte Pariser Metro dem Olympia-Ansturm nicht gewachsen sein könnte. Die Hoffnung der Gastgeber ist, dass wie sonst im Sommer viele Pariser in die Sommerferien fahren. Wer kann, soll zudem in dieser Zeit möglichst im Homeoffice arbeiten, bat Frankreichs Transportminister. Weiteres Ärgernis für Olympia-Gäste könnten die enorm gestiegenen Hotelpreise sein. Dreimal so teuer sind viele Zimmer während der Spiele im Vergleich zum vergangenen Sommer.
Und was ist mit der Sicherheit?
In Frankreich gilt die höchste Terrorwarnstufe. 45 000 Sicherheitskräfte werden die Spiele in Paris schützen, 30 000 Polizisten sollen dazu aus der Provinz in die Hauptstadtregion verlegt werden. Seit den schweren Anschlägen in Paris 2015 ist das Thema hochsensibel, die Organisatoren sehen sich für mögliche Bedrohungslagen vorbereitet. Vor allem die Eröffnungsfeier, bei der rund 160 Boote mit den Olympia-Teilnehmern auf der Seine entlang der schönsten Sehenswürdigkeiten fahren werden, steht dabei im Fokus. Die zugelassene Zahl von 326 000 Zuschauern soll bei Bedarf weiter reduziert werden, hieß es zuletzt. Bei einer Verschlechterung der Sicherheitslage könnte die Zeremonie auch an einen anderen Ort verlegt werden, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.
Was lässt sich Frankreich die Spiele kosten?
Rund neun Milliarden Euro stehen im Etatplan der Olympia-Macher. Mehr als die Hälfte soll von Sponsoren, aus Ticketverkäufen und anderen privaten Quellen kommen. Damit wären die Spiele in Paris deutlich günstiger als die jüngsten Sommerspiele in Tokio, Rio und London. Dennoch müssen die Steuerzahler wohl mindestens drei Milliarden Euro der Kosten tragen.
Wo sind die Sommerspiele zu sehen?
Olympia-Bilder gibt es wieder bei Eurosport, ARD und ZDF. Die drei Sender planen hunderte Stunden von Live-Übertragungen aus Paris. ARD und ZDF übertragen im Wechsel 15 Stunden täglich Olympia im frei-empfangbaren Fernsehen, hinzu kommen eine Reihe von Livestreams von den Wettbewerben in Paris. Die Eröffnung wird in der ARD zu sehen sein, die Schlussfeier im ZDF. Auch Eurosport wird über seinen frei empfangbaren Kanal jeden Tag ausführlich über Olympia berichten, weitere Bilder gibt es über die kostenpflichtigen Angebote des Senders. Die Eurosport-Mutter Discovery besitzt die Olympia-Übertragungsrechte, ARD und ZDF haben Sublizenzen erhalten.