Frankenwald-Cup Darts fliegen in Presseck bis in den Morgen

Gerhard Leinfelder

Erst kurz vor 5 Uhr ist der Frankenwald-Cup in Presseck beendet. Zuvor erleben die Zuschauer hochklassigen Sport und eine Premiere.

 
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Der fünfte Frankenwald Dart-Cup am ersten Weihnachtsfeiertag im Sportheim des TSV Presseck stellte alle bisherigen Tournaments in den Schatten. Sowohl quantitativ als auch qualitativ hat das Turnier in seiner fünften Auflage ein Level erreicht, das nur noch schwer zu toppen sein wird.

157 Starter in den drei Konkurrenzen, dazu viele Zuschauer – das Pressecker Sportheim platzte aus allen Nähten. Aufgrund des großen Andrangs mussten bereits in der Doppelkonkurrenz die zwei für die Finals vorgesehenen Geräte auf der Tribüne des Sportheimes früh am Abend freigegeben werden. Und noch ein Novum gab es: Mit Ricardo Pietreczko aus Nürnberg, in Dartkreisen als „Pikachu“ bekannt, trat erstmals in Presseck ein Profi zu einem Turnier an. Pietreczko ist aktuell Nummer 94 der PDC-Weltrangliste.

Insbesondere die Doppelkonkurrenz mit insgesamt 84 Startern zog sich gewaltig hin, sodass das finale offene Einzelturnier erst gegen Mitternacht starten konnte. Das erklärt auch die relativ geringe Teilnehmerzahl: 34 Starter stiegen um Mitternacht in die Konkurrenz ein. Der letzte Dart flog genau um 4.45 Uhr im Morgengrauen. Organisator Daniel Klier: „Der späte Beginn hat dann natürlich einige Starter abgeschreckt. Sonst wären auch locker mehr als fünfzig Teilnehmer zusammengekommen. Was dann aber am Start war, das war schon klasse.“

Begonnen hatte das Pressecker Weihnachtsturnier eher gemächlich. 39 Starter in der Konkurrenz der Leistungsklasse C und D sowie nicht gelistete Amateure waren ein ordentliches Meldeergebnis. In einem Turnier mit sehr guter Leistungsdichte gewann am Ende Frank „Poldi“ Querfurth vom Dartclub Nordhalben, der den Lokalmatador Pascal Schmidtner bezwang. Der dritte Rang ging ebenfalls in den Frankenwald: Maximilian „Mad Max“ Querfurth besiegte im kleinen Finale Thomas „Rombo“ Krump vom Dartclub „Die Söhne“. Beste Frau war Anna Träger vom vom Dartclub Kneipenengel.

In der Doppelkonkurrenz waren neben vielen Lokalmatadoren auch zahlreiche Starter aus Mittel- und Unterfranken an der Wurflinie. Die Leistungsdichte war sehr hoch. Von Bundesliga bis Bezirksliga – es war alles vertreten. In einem spannenden und hart umkämpften Finale hatten am Ende Andres Wühr und Rene Lehretz die Nase vorne, vor den Lokalmatadoren aus Enchenreuth, Ernad Sujak und Thomas Fischer, den „Enchenboys“. Im kleinen Finale spielte dann „Pikachu“ Ricardo Pietreczko seine ganze Klasse aus. Mit Juniorpartner Pascal Schmidtner – unter der Bezeichnung „Freilos“ startend – ließen sie Rainer Moser und Rainer Graf „Fire and Ice“ keine Chance.

Zu später Stunde, dafür aber mit erlesenem Feld ging dann das offene Einzel über die Bühne. Turnierleiter Daniel Klier: „Hier war das Niveau sehr gut. Es waren 180er dabei, 165 Highscores und richtig spannende Matches. Dabei sind auch mal 15 bis 21 Darts zum Ausmachen gebraucht worden. Die Bandbreite der Leistungsklassen war sehr hoch, viele haben sich von der tollen Atmosphäre anstecken lassen, und sich dabei im positiven Sinne hoch geschaukelt.“

Am Ende siegte „The Phönix“ Andres Fischer vom DC Waldrast vor Andres Wühr vom Dartclub „Bad Boys“. Erneut Rang drei gab es für Ricardo Pietreczko.

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